Vor der Begegnung war die Ausgangskonstellation eindeutig: Bad Sauerbrunn, als renomierter Spitzenklub der 2. Liga Mitte, der Favorit, Sigleß als nun mehr fix feststehender Absteiger, der klare Underdog, dem es aufgrund einer soliden Rückrunden dennoch zu beachten gilt. Das Ergebnis war schlußendlich knapper als das Leistungsgefälle: Sauerbrunn siegte mit 1:0. Jetzt Torwandschießen beim Nissan-Händler!
Zu Beginn der Begegnung war von der vermeintlich klaren Rollenverteilung wenig zu spüren - ganz im Gegenteil: Sigleß war die dominierende Mannschaft, hatte mehr Ballanteile und auch mehr spielerische Akzente auf der Haben-Seite. Bad Sauerbrunn fand schlecht ins Spiel und sah sich in die Defensive gedrängt. "Klare Chancen hatte Sigleß aber nur eine", beschwichtigt Bad Sauerbrunns Trainer Heinz Kremser. Da rettete Tormann Thomas Drabek in höchster Not bei einem Schnittball. In der 38. Minute fanden die Heimischen dann die erste Topchance vor. Strondl verlängrte einen Flankenball und Ofner scheiterte allein vor dem Tor. Nur zwei Minuten später wurde wieder der Strondl-Faktor erkennbar. Diesmal wurde der Stürmer selbst nach einer Flanke von Knotzer gefährlich.
Nach der Pause war Bad Sauerbrunn das überlegene Team. "Da spielten wir gut, vergaben aber wieder einmal viele Chancen", so Kremser. Nach einem Freistoß von Kern verlängerte wiederum Strondl per Kopf und Knotzer schloss zum 1:0-Siegtreffer ab. In weiterer Folge hatte Andy Tanzler, der aus der Drehung abschloss, einen höheren Sieg am Fuß. Entscheidend war schlußendlich, dass Knotzer einmal cool blieb und dass Strondl zurückkehrte. Kremser zum Strondl-Effekt: "Ja, das merkte man. Das merkte man aber auch ganze Saison über, dass uns ein Strondl in Top-Form fehlte. Es war ein Schritt in die richtige Richtung. Er hätte sich ein Tor verdient gehabt."