"Auch wenn uns der eine Punkt nicht wirklich weiterhilft, hat die Mannschaft am Samstag tolle Moral bewiesen und in einem schon verloren geglaubten Spiel noch ein Unentschieden erreicht", sagte Hans Werner Kirnbauer, Obmann des SK Unterschützen, nach dem 3:3-Remis beim SV Deutsch Kaltenbrunn. Trotz des Achtungserfolges gegen den seit sechs Runden ungeschlagenen Tabellendritten sind die Unterschützener - aufgrund des Heimsieges von Heiligenbrunn gegen Grafenschachen - in der vorletzten Runde der II. Liga Süd auf einen Abstiegsplatz gerutscht.
Nach dem 1:0-Auswärtserfolg im Hinspiel, sah die Heimelf von Trainer Christian Maier auch am Samstag schon wie der Sieg aus. Nachdem Christoph Flechl die Kaltenbrunner nach fünf Minuten in Führung gebracht hatte, waren die abstiegsbedrohten Gäste in den ersten 45 Minuten chancenlos und ergaben sich scheinbar ihrem Schicksal. Als die Routiniers Gerald Archan und Andreas Pöttler nach 35 Minuten mit einem Doppelschlag auf 3:0 gestellt hatten, schien die Partie entschieden. "Zur Pause hätte es auch 5:0 stehen können. Doch eine Umstellung bzw. die Einwechslung von Martin Graf hat quasi ein Wunder bewirkt", so Kirnbauer.
Schiedsrichter Braunschmidt hatte die zweite Halbzeit gerade angepfiffen, als es 3:1 stand. Nach einem schönen Spielzug und Vorarbeit von Radoslav Baytchev ließ sich Nikola Golenja alleine vor Goalie Aaron Bertha die Chance nicht nehmen und hauchte den Gästen Hoffnung ein. Als der eingewechselte Graf, der für frischen Wind sorgte, nach 70 Minuten den Anschlusstreffer erzielte, waren die Unterschützener endgültig im Spiel. Nachdem die Hausherren einen Matchball nicht nutzen konnten, gelang den Gästen durch Baytchev sogar der Ausgleich zum 3:3. Der SK Unterschützen war in der Schlussphase zwar bemüht, den Siegtreffer zu erzielen, nach den verletzungsbedingten Auswechslungen von Golenja und Lukas Ostermann fanden die Gäste jedoch keine zwingende Chance auf den entscheidenden Treffer vor.
Hans Werner Kirnbauer, Obmann SK Unterschützen:
"Unsere Mannschaft hat sich in der zweiten Halbzeit gegen die drohende Niederlage gestemmt und noch ein Unentschieden erreicht, wenngleich dieser eine Punkte für den Klassenerhalt möglicherweise zu wenig ist. Ich hoffe, dass der Abstiegskampf auf sportlichem Weg entschieden wird und der SV Eberau im Heimspiel gegen Heiligenbrunn mit dem nötigen Engagegment ans Werk geht. Auch wenn es derzeit danach aussieht, dass wir auf die verletzten Golenja und Ostermann verzichten müssen, werden wir gegen Eltendorf alles daransetzen, den nötigen Sieg einzufahren. Alles Andere können wir ohnehin nicht beeinflussen."
Günter Schlenkrich