Burgenlandliga

Nur ein Tor, aber drei Ausschlüsse in Draßburg

"Im Vorjahr haben wir gegen den ASV Draßburg zwei Mal mit 0:1 verloren. In dieser Saison konnten wir den Spieß umdrehen und beide Partien gewinnen, wenngleich wir uns am Samstag - mit zwei Mann mehr - zum Teil dumm angestellt haben und um den Sieg zittern mussten", ist Johann Dihanich, Trainer des ASKÖ Hotwell Klingenbach, nach dem 1:0-Auswärtssieg gegen die Rotpuller-Elf erleichtert. Während die Draßburger im Frühjahr einfach nicht in die Gänge kommen, die zweite Niederlage in Folge kassierten und die einstige Torfabrik in der Rückrunde bislang erst zwei Treffer erzielte, hat die Dihanich-Elf einen Lauf und konnte in der Burgenlandliga mit dem fünften Sieg in den letzten sechs Runden auf den dritten Tabellenplatz vorstoßen.

 

Chancen auf beiden Seiten - 0:1 durch Majer

Das Derby hatte den rund 350 Zuschauern einiges zu bieten, ging es in der ersten Halbzeit hin und her. Die erste Chance im Spiel fand Marjan Markic vor, der Torjäger scheiterte aber am an diesem Nachmittag glänzend disponierten Gästegoalie Stefan Fuchs. Dann hätten die Klingenbacher eigentlich in Führung gehen müssen, doch Neuzugang Pavol Kovac zögerte, nachdem er Torwart Christian Pfeiffer bereits umkurve hatte, zu lange, sodass Danijel Markic den Ball noch von der Line kratzen konnte. Nach 25 Minuten dann aber doch das 0:1. Nach einem weiten Pass von Kovac legte Zoran Storga den Ball per Kopf ideal für Christopher Majer auf, der das Leder nur noch über die Linie drücken musste. Die Hausherren hatten optisch mehr vom Spiel, konnten aber ihre Chancen nicht nutzen. Während Marjan Markic eine weitere Möglichkeit ausließ, hatte auch Gabor Nemeth eine Ausgleichschance, scheiterte aber an Keeper Fuchs.

 

Piller und Yavuz sehen Rot

Die zweite Hälfte hatte kaum begonnen, waren die Draßburger nur noch zu zehnt. "Marco Piller ist als letzter Mann ausgerutscht und auf den Stürmer gefallen. Auch wenn es eine unglückliche Aktion war, ist die Rote Karte zu vertreten", meint Draßburg-Selktionsleiter Jochen Illedits. Mit einem Mann weniger hielten die Hausherren das Spiel offen und tauchten ab und an gefährlich vor dem gegnerischen Tor auf. Mitte des zweiten Abschnitts zückte Schiedsrichter Pethö nach einer ungestühmen Attacke von Draßburgs Onur Yavuz erneut Rot. "Hier hätte man auch Gelb zeigen können, wenngleich es im `Niemandsland" eine unnötige Attacke war, die man den Regeln nach mit Rot bestrafen kann", so Illedits.

 

In Überzahl muss Klingenbach um Sieg zittern

Mit zwei Mann mehr stellten sich die Klingenbacher ungeschickt an. Die Dihanich-Elf hätte zahlreiche Konter fahren konnen, war aber nicht clever genug und lief zudem mehrmals ins Abseits. So mussten die Gäste bis zum Schluss bangen und waren beim Abpfiff ebenfalls nicht komplett, flog Alexander Klemenschitz 28 Miniuten nach seiner Einwechslung mit Gelb-Rot vom Platz. Am knappen 1:0-Sieg des ASKÖ Klingenbach änderte der dritte Auschluss aber nichts mehr.

 

Jochen Illedits, Sektionsleiter ASV Draßburg:
"Im gesamten Frühjahr haben wir mit Sperren zu kämpfen und müssen nächste Woche erneut zwei Gesperrte vorgeben. Auch wenn wir vor allem in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft waren und auch einige Chancen hatten, läuft es derzeit einfach nicht rund. Positiv ist jedoch, dass die Mannschaft in Unterzahl nicht aufgegeben hat."

 

Johann Dihanich, Trainer ASKÖ Klingenbach:
"Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, mit der Leistung jedoch nicht. Nach dem zweiten Ausschluss hätten wir das zweite und dritte Tor nachlegen müssen, haben uns gegen neun Draßburger aber dumm angestellt.Trotzdem läuft es derzeit optimal, wenngleich ich dem momentan dritten Platz keine Bedeutung beimesse, sondern es vielmehr um die Weiterentwickling der Mannschaft geht."

 

Günter Schlenkrich