Burgenlandliga

SV Sigleß: Plan B im Hinterkopf

"Beim 3:2-Sieg in St. Margarethen hatten wir das nötige Glück. Gegen Neusiedl war der Fußballgott aber kein Sigleßer", so Roland Wisak, Trainer des SV Sigleß, nach der ausgezeichneten Performance bei der unglücklichen 1:2-Heimniederlage gegen den SC Neusiedl. Nach der dritten Pleite im vierten Rückrundenspiel schwebt die Wisak-Elf in der Burgenlandliga weiterhin in akuter Abstiegsgefahr, wenngleich man in Sigleß zuversichtlich ist, den Klassenerhalt zu realisieren. Sollten Kapitän Christoph Krenn und seine Mannen es aus eigener Kraft nicht schaffen, hofft man, dass Plan B den gewünschten Erfolg bringt.

 

Chance um Chance für Wisak-Elf

Obwohl die Gäste aus Neusiedl im Frühjahr bislang alle Spiel gewinnen konnten und mit blütenweißer Weste angereist waren, zeigten die Sigleßer vor der Niederbacher-Elf keinen Respekt. Die Heimischen waren spielbestimmend und erarbeiteten sich eine Reihe von Chancen, nur vor dem gegnerischen klappte es - wie schon so oft in dieser Saison - nicht nach Wunsch. "Auch wenn wir das Match verloren haben, stimmt mich die Leistung zuversichtlich und kann der Mannschaft auch keinen Vorwurf machen. Wäre bei Neusiedl mit Adolf Kaiser nicht ein Teufelskerl im Tor gestanden, hätten wir das Spiel schon vor der Pause entscheiden können", meint Roland Wisak.

 

"Mannschaft hat nicht aufgesteckt"

Der Knackpunkt in dieser Partie war kurz nach der Pause, als Markus Dombi die Gäste in Führung brachte. "Wir waren in der Defensive einmal unaufmerksam, und das haben die Neusiedler zur Führung genutzt und sind danach besser ins Spiel gekommen. Auch nach dem 0:2 hat meine Mannschaft nicht aufgesteckt, nur ist der Anschlusstreffer leider zu spät gefallen. Hätten wir das Tor fünf Minuten früher erzielt, wäre mit der zweiten Luft der Ausgleich vielleicht noch möglich gewesen", so Wisak.

 

Zu Umstellungen gezwungen

Am kommenden Samstag bekommt es der Drittletzte der Tabelle in Horitschon mit einem überaus starken Gegner zu tun, ist doch die Ponweiser-Elf in den letzten acht Runden ungeschlagen geblieben. "Auch wenn wir unsere Punkte gegen andere Gegner holen und in den direkten Duellen positiv bilanzieren müssen, wollen wir in Horitschon punkten. Aber das wird nicht einfach, da ich die Mannschaft an einigen Positionen verändern muss", spricht der Coach das Fehlen der beiden Gesperrten Christoph Krenn und Rene Novoszel an. Zudem steht auch Liviu Kulman, der gegen Neusiedl mit Verdacht auf einen Muskelfaserriss ausgewechselt werden musste, am Samstag nicht zur Verfügung.

 

Blick in die Regionalliga

Sollte es aus eigener Kraft nicht zum Klassenerhalt reichen, hofft man auf die Schützenhilfe zweier Regionalligisten. Denn sollte Parndorf die Relegation zur Ersten Liga meistern können und Ritzing den Klassenerhalt schaffen, müssen in der Burgenlandliga nur zwei Vereine absteigen - und die stehen mit Buchschachen und Winden mehr oder weniger schon fest. "Natürlich drücken wir Parndorf und Ritzing die Daumen, aber wir wollen nicht auf fremde Hilfe angeweisen sein, sondern den Klassenerhalt selbst in trockene Tücher bringen", sagt Roland Wisak.

 

Günter Schlenkrich