Burgenlandliga

SV Mattersburg 2020 trotzt Verletzungsausfällen und erkämpft Platz zwei in der Burgenlandliga

Der SV Mattersburg 2020 startete mit großen Ambitionen in die Saison der Burgenlandliga. Nach dem beeindruckenden Durchmarsch durch die unteren Ligen war das Ziel klar: Man wollte dem etablierten Favoriten SC/ESV Parndorf 1919 die Stirn bieten und sich im Kampf um den Aufstieg behaupten. Doch bereits nach zehn Spieltagen wurde deutlich, wie anspruchsvoll die neue Liga war. Mit einer Bilanz von fünf Siegen, zwei Unentschieden und drei Niederlagen rangierte Mattersburg nur auf dem siebten Tabellenplatz – ganze sechs Punkte hinter Spitzenreiter Parndorf. Die Euphorie wurde vorübergehend von der Realität der starken Konkurrenz gebremst.

Trotz dieser Zwischenbilanz zeigte das Team Moral und kämpfte sich im Laufe der Saison kontinuierlich nach oben. Am Ende zahlte sich der Einsatz aus: Der SV Mattersburg 2020 sicherte sich den zweiten Tabellenrang – ein beachtlicher Erfolg in der ersten Saison auf diesem Niveau und ein Zeichen dafür, dass man in Zukunft durchaus mit dem Team rechnen muss.

 

Ligaportal sprach mit Obmann Mauro Abdihodzic, welches Fazit er nach der vergangenen Saison zieht, welche Planungen für die Zukunft laufen und ob es im Mannschaftskader personelle Veränderungen geben wird.

Ligaportal: Wie fällt Ihr persönliches Fazit zur abgelaufenen Saison aus – sportlich wie auch organisatorisch?

Abdihodzic: „Genau genommen ist die Saison gut verlaufen, als Aufsteiger die Saison auf dem zweiten Tabellenplatz zu beenden, und das trotz der vielen verletzungsbedingten Ausfälle von Stammspielern, da können wir zufrieden sein.“

Ligaportal: Was waren aus Ihrer Sicht die größten Highlights und die größten Enttäuschungen der Spielzeit?

Abdihodzic: „Das Spiel gegen den Meister Parndorf auf eigenem Rasen war ein Höhepunkt, ein weiterer Höhepunkt war, als die verletzten Spieler wieder alle einsatzbereit waren. Die Enttäuschung waren die internen Machtkämpfe, aber die sind nun auch vorbei.“

Ligaportal: Welche Ziele hatten Sie vor Saisonbeginn formuliert – und wurden diese erreicht?

Abdihodzic: „Ja, das haben wir erreicht, unser Ziel war, oben mitzuspielen und das ist uns gelungen.“

Ligaportal: Wie beurteilen Sie die Entwicklung der Mannschaft – sowohl sportlich als auch im Teamgefüge?

Abdihodzic: „Wir haben vielen jungen Spielern ermöglicht, in der Kampfmannschaft zu spielen, bis auf sechs Akteure sind alle Spieler unter 22 Jahren. Wir sind auf dem richtigen Weg.“

Ligaportal: Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit des Trainerteams

Abdihodzic: „Wir sind zufrieden mit der Arbeit des Trainerteams, wollen mit denen auch weiterarbeiten, Alois Höller kommt als Co-Trainer hinzu.“

Ligaportal: Gab es in dieser Saison besondere Herausforderungen – sei es durch Verletzungen, Kaderplanung oder andere äußere Umstände?

Abdihodzic: „Wenn Leistungsträger wie Philipp Schmiedl, Niklas Lang und Lukas Grimmer gleichzeitig ausfallen, das ist schon eine Herausforderung für den Verein und das Trainerteam, diese Ausfälle zu kompensieren.“

Ligaportal: Wie steht es um die wirtschaftliche Situation des Vereins nach dieser Saison? Laut Aufzeichnungen sind sie mit großem Vorsprung der Ligakrösus, was die Zuschauerzahlen betrifft.

Abdihodzic: „Finanziell sind wir gut aufgestellt, wir sind froh, dass wir immer so viele Zuschauer bei unseren Heimspielen hatten.“

Ligaportal: Wie fällt Ihr Fazit in Bezug auf die Jugendarbeit bzw. die Entwicklung junger Spieler aus? Welche strukturellen oder organisatorischen Veränderungen stehen in der Sommerpause an?

Abdihodzic: „Wir arbeiten mit dem ASV Draßburg ab sofort eng zusammen, bündeln gemeinsam die Kräfte. Die Kooperation sieht vor, dass der ASV Draßburg künftig als eine Art „1b-Mannschaft“ des MSV fungiert. Ähnlich wie Parndorf und Neudorf. Ziel der Zusammenarbeit ist es, jungen regionalen Spielern mehr Spielzeit in einer Kampfmannschaft zu ermöglichen – und das auf einem respektablen Niveau. Wir haben drei junge Spieler in den Kampfmannschaftskader aufgenommen, das sind Max Noel Schranz Angelo Pöttschacher und Arian Khiaban.“

Ligaportal: Gibt es bereits fixe Abgänge oder geplante Neuzugänge?

Abdihodzic: „Die Abgänge von Alois Höller und Phillip Knotzer sind bekannt, da sie ihre aktive Laufbahn beenden, die Lehner-Brüder gehen nach Horitschon. Als Zugänge haben wir Justin Strodl von Gloggnitz, Marcel Wölfer von Leithaprodersdorf.“

Ligaportal: Was sind die sportlichen Ziele für die kommende Saison?

Abdihodzic: „Wir möchten auf jeden Fall einen schönen Fußball zeigen und oben mitspielen. Aber wir wollen nicht mit dem Zwang spielen, unbedingt aufsteigen zu müssen, sondern junge Spieler in die Kampfmannschaft einbauen und die Mannschaft weiterentwickeln.“