Nach dem Abschied von Trainer Edi Stössl zum Ende der Herbstsaison übernahm das neue Trainerduo Dominik Schiefer und David Witteveen das Ruder beim ASK Horitschon. Der Start in die Frühjahrsmeisterschaft verlief vielversprechend: Mit einem Sieg gegen Draßburg setzte man ein erstes Ausrufezeichen. Doch was folgte, war ein sportlicher Absturz sondergleichen. Eine Serie von zehn Niederlagen und zwei Unentschieden ließ den ASK von Tabellenplatz zwei auf Rang sieben abrutschen. Erst zwei Siege zum Saisonabschluss sorgten für etwas Versöhnung bei den enttäuschten Fans in Horitschon. In der Rückrundentabelle rangiert der ASK lediglich auf dem vorletzten Platz – ein deutliches Zeichen der Formkrise. Ohne das Punktepolster aus der starken Hinrunde wäre der Klub wohl direkt in die II. Liga abgestiegen.
Ein wesentlicher Faktor für den Einbruch war der Abgang von Torjäger Erik Csaba Burai, der bis dahin mit durchschnittlich 1,13 Treffern pro Spiel die Torschützenliste anführte und der Mannschaft offensiv enorm fehlte.
Ligaportal sprach mit dem sportlichen Leiter Lukas Poglitsch, welches Fazit er nach der letzten Saison zieht, welche Ziele er für die kommende Saison hat und ob es Verstärkungen geben wird.
Ligaportal: Wie fällt Ihr persönliches Fazit zur abgelaufenen Saison aus? Was waren Ihrer Meinung nach die Gründe für die miserable Rückrunde?
Poglitsch: „Grundsätzlich sind wir mit der Gesamtpunktezahl zufrieden und der 7. Tabellenrang geht in Ordnung. Uns war bewusst, als uns zwei Leistungsträger wie Erik Csaba Burai und Rene Maschler verlassen habe, dass es schwieriger sein wird, das Leistungsniveau zu halten. Wir wollten es mit einem einheimischen Trainer und Nachwuchsspielern versuchen, um ihnen die Chance zu geben, sich zu etablieren, weil wir gewusst haben, dass wir nicht absteigen werden.“
Ligaportal: Warum hat man sich von Trainer David Witteveen getrennt?
Poglitsch: „In einem Gespräch mit dem Vereinsvorstand hat er uns mitgeteilt, dass er etwas andere machen wollte, einen neuen Verein suchen wird. Es ist natürlich immer schwierig, wenn zwei Personen auf einer Position sitzen, er hat sich mit dieser Lösung nicht wohlgefühlt und ist deshalb gegangen. Wir halten nach einem Nachfolger Ausschau, haben bereits einige Gespräche mit Trainern geführt.“
Ligaportal: Sie hatten in der Winterpause formuliert, wir möchten junge Spieler in die Kampfmannschaft einbauen, ist das auch geschehen?
Poglitsch: „Ja, zum Beispiel hat Daniel Trenker dreizehn Einsätze in der Kampfmannschaft gehabt. Wir sehen, dass eine Entwicklung vorhanden ist, die jungen Burschen haben gesehen, dass es schwierig ist, ohne Routiniers zu spielen. Es war ein Lernprozess, der letztlich positiv zu bewerten ist.“
Ligaportal: Gab es in dieser Saison besondere Herausforderungen – sei es durch Verletzungen, Kaderplanung oder andere äußere Umstände?
Poglitsch: „Unsere lange Liste der verletzten Spieler war eine große Herausforderung, zeitweise mussten wir zehn Stammspieler ersetzen und trotzdem konnten wir noch mit einer Reservemannschaft antreten. Im vorletzten Spiel der Rückrunde sind wir mit zehn Reservespielern vom Herbst angetreten, nur Adam Bendeguz Horvath war als einziger Landesliga-Stammspieler auf dem Feld."
Ligaportal: Es gibt zurzeit vier fixe Abgänge und drei Zugänge, beabsichtigt man, weiter Spieler zu verpflichten?
Poglitsch: „Neben den Lehner-Brüdern und Marcus Scheiber sind noch Tobias Friedl, Elias Stranzl und Julian Konrad hinzugekommen."
Ligaportal: Wann beginnt das Mannschaftstraining?
Poglitsch: „Am 23. Juni haben wir mit dem Mannschaftstraining begonnen, haben nun eine Woche Pause und setzten es ab 7. Juli fort.“
Ligaportal: Was sind die sportlichen Ziele für die kommende Saison?
Poglitsch: „Unser Ziel ist, dass wir uns in den Top sechs platzieren und sich unsere jungen Spieler in der Kampfmannschaft der Burgenlandliga etablieren.“