Was als scheinbar klare Sache für den Burgenlandligisten SV Leithaprodersdorf begann, entwickelte sich am Dienstagabend zu einem Fußballkrimi voller Leidenschaft, Dramatik und Überraschungen. Vor heimischem Publikum wuchs der SV Rohrbach über sich hinaus, kämpfte mit Herz und Hingabe um jeden Ball und nutzte eiskalt die wenigen Chancen, die sich boten. Während die favorisierten Gäste ein ums andere Mal am eigenen Unvermögen oder am Abwehrriegel der Gastgeber scheiterten, schrieb der Außenseiter ein echtes Cup-Märchen und schickte den höherklassigen Gegner mit 3:2 als enttäuschten Verlierer nach Hause.
Von Beginn an übernahmen die Gäste das Kommando. Mit einem wahren Sturmlauf setzten sie die Rohrbacher Defensive unter Druck, doch entweder scheiterten sie am überragenden Torhüter Timon Grubmüller, am Aluminium oder an der eigenen Chancenverwertung. Dann der erste Nadelstich der Hausherren: In der 30. Minute zog Michael Herowitsch auf der rechten Seite davon und schlug eine perfekte Flanke auf Sandro Luca Mandl, der nur noch zum 1:0 einschieben musste.
Die Antwort der Gäste folgte prompt: Levi Markhardt erzielte in der 35. Minute den 1:1-Ausgleich. Doch kurz vor dem Pausenpfiff sorgte Norbert Füleki für ein Highlight: Er ließ an der Strafraumgrenze gleich zwei Gegenspieler aussteigen und schlenzte den Ball wuchtig ins rechte Eck – die umjubelte 2:1-Führung und zugleich der Halbzeitstand.
Auch nach dem Seitenwechsel stürmte Leithaprodersdorf unermüdlich nach vorn und wurde sofort belohnt: Bereits in der 46. Minute traf Philipp Hauser zum 2:2-Ausgleich. Nur vier Minuten später musste Rohrbach-Trainer Hannes Friesenbichler nach einer Gelb-Roten Karte wegen Kritik die Coaching-Zone verlassen – die Spannung erreichte ihren Höhepunkt.
Doch anstatt einzubrechen, setzte Rohrbach den entscheidenden Konter. In der 60. Minute kombinierten sich die Gastgeber sehenswert durch die gegnerische Abwehr, und Goalgetter Norbert Füleki verwandelte eiskalt zum 3:2. In der Folge stemmten sich die Hausherren mit Herzblut gegen die wütenden Angriffe der Gäste, blockten Schüsse, warfen sich in Zweikämpfe und hatten mit Torhüter Grubmüller einen unüberwindbaren Rückhalt.
Am Ende bejubelte der SV Rohrbach einen leidenschaftlich erkämpften 3:2-Sieg und sorgte damit für eine Cup-Sensation.
„Es war heute von beiden Seiten ein sehr intensives Spiel, das wir mit ein wenig Glück, welches man sich erarbeiten musste, gewonnen haben. Unterm Strich sind wir verdient in die nächste Runde gekommen, es war heute eine hervorragende Leistung der gesamten Mannschaft.“