1. Klasse B

Winterkrone am Haupt von ATUS Nötsch

Während die anderen Fußballclubs der 1. Klasse B bereits die Winterpause genießen, musste der ATUS Nötsch nochmals nach Arriach reisen. Der Grund: Ein abgebrochenes Spiel aus der dritten Runde im Herbst, das nun zu Ende gespielt werden sollte. Wir erinnern uns: Der Unparteiische hatte das Spiel beim Stand von 2:0 für Nötsch in der 66. Minute abgebrochen. Grund dafür waren zwei Ausschlüsse zugunsten von Nötsch („Rot“ für Arriach Spieler Suvad Grabun und Trainer Luka Bratic) sowie angeblichen Äußerungen von der Seitenlinie. Zunächst wurde das Spiel vom KFV mit einer Strafverifizierung von 3:0 für Nötsch gewertet, doch nach einem erfolgreichen Protest von Arriach wurde entschieden, die restliche Spielzeit nachzuholen.

Nachtragsspiel erfolgreich abgeschlossen: "Winterkrone" fixiert

„Wir mussten also erneut nach Arriach anreisen. Das Spiel begann in der 67. Minute. Wir haben den Nachtrag mit drei Toren in der 78., 82. und 86. Minute für uns entschieden“, so Nötsch-Trainer Thomas Gilgenreiner. Auf die Frage des Ligaportals, wie zufrieden er mit der Herbstmeisterschaft sei, antwortete der 50-Jährige: „Eigentlich hatten wir uns vor Saisonbeginn unter den ersten vier Mannschaften gesehen. Ledenitzen, Maria Gail, Arnoldstein, Arriach und Nötsch hätte ich zu Beginn der Saison als Anwärter für den Aufstieg in die Unterliga eingeschätzt.“

„Es juckt immer noch in den Schuhen“ – trotz Alter von 50 Jahren

Mit dem Sieg im Nachtragsspiel hat sich der ATUS Nötsch die Winterkrone gesichert und steht nun an der Tabellenspitze der 1. Klasse B. Dennoch zeigt sich Trainer Gilgenreiner nicht vollständig zufrieden: „Leider haben wir in den letzten Wochen sieben Punkte liegen gelassen (Egg 1:1, Admira 0:1, Ledenitzen 4:4)“, so der Trainer weiter. Die Winterpause soll vor allem zur Genesung der verletzten Teamstützen Markus Madritsch und Elvis Beganovic genutzt werden. Laut Gilgenreiner sind im Winter keine Abgänge geplant. Eventuell wolle man sich, falls der Markt es hergibt, nach zwei bis drei jüngeren Spielern umsehen, die ins Team passen könnten. Wichtig sei, dass der Altersdurchschnitt von 25 Jahren erhalten bleibt. Das Rückgrat der Mannschaft bilden die vier über 30-jährigen Spieler. Lächelnd ergänzt Gilgenreiner: „Auch wenn mein Spielerpass bei Nötsch liegt und es ab und zu in den Beinen juckt, mich sporadisch einzuwechseln, muss ich zugeben, dass es mit 50 Jahren sehr schwerfällt, mit den Jüngeren mitzuhalten.“

Favoritenrolle für den Aufstieg

Angesprochen auf die Meisterschaft, macht Gilgenreiner klar, dass Nötsch am Ende der Saison die Winterkrone gegen die Meisterkrone eintauschen will. Sollten personelle Herausforderungen wie Verletzungen auftreten, wolle man zumindest einen Platz unter den ersten vier erreichen, was für den Aufstieg in die Unterliga ausreichen würde. Die aktuelle Tabellensituation zeigt, dass im Frühjahr voraussichtlich fünf Vereine um vier Aufstiegsplätze kämpfen werden. „Wenn ich dem Christkind einen Wunschzettel übergeben dürfte, würde darauf stehen: 1. Ein verletzungsfreies Frühjahr, 2. der Meistertitel und der Aufstieg, und 3. dass wir in die Unterliga Mitte und nicht in den Westen eingeteilt werden“, schließt Gilgenreiner.