Ligaportal nutzt nach dem letzten Heimspiel (1C, 2. Frühjahrsrunde) des SV Steuerberg gegen Liebenfels für ein Gespräch mit Steuerbergs Obmann Daniel Oberberger. Nach einer turbulenten Saison 23/24 wollte sich Steuerberg heuer nicht in den Abstiegskampf verwickeln lassen. Derzeit liegt der Verein mit 10 Punkten auf dem drittletzten Tabellenplatz in der 1C.
Daniel Oberberger lässt die Bombe platzen und erklärt: „Seit 1997 bin ich aktiv in das Vereinsgeschehen des SV Steuerberg involviert – zuerst als Nachwuchsspieler, später in der Kampfmannschaft und nach meiner aktiven Karriere im Vorstand. Schon seit einiger Zeit denke ich darüber nach, die Geschicke des Vereins in andere Hände zu legen. Meine Aufgabe als Obmann endet mit dem letzten Spieltag 2024. Mein Dank gilt allen ehrenamtlichen Mitarbeitern, den Teams, Trainern und Spielern.“ Der Obmann kennt bereits die Personen, die nach der ordentlichen Vereinssitzung zum Jahresende die Führung des SV Steuerberg übernehmen werden.
„Selbstverständlich hatten wir uns zu Beginn der Saison 24/25 mehr erhofft als den bisherigen Tabellenplatz. Es hat sich jedoch gezeigt, dass nicht alle Beteiligten bereit waren, diesen Weg mitzugehen“, ergänzt der scheidende Obmann. Wie Ligaportal in Erfahrung brachte, wird Steuerberg im Frühjahr auch mit einem neuen Trainer an der Seitenlinie starten. Oberberger fügt hinzu: „Ich möchte mich von Herzen bei Trainer Werner Oberrisser (im Amt seit Februar 2020) und Spieler Marco Leininger (seit Juli 2023 vom Kärntner Meister ASK) bedanken. Die Zusammenarbeit endete heute mit beiden Beteiligten in gutem Einvernehmen.“
Weitere personelle Entscheidungen werden die neuen Führungskräfte beim SV Steuerberg treffen, da ein Neustart anscheinend in allen Bereichen vorgesehen ist. Ob im Winter zusätzliche Verstärkungen für die Kampfmannschaft hinzukommen, hängt vom Angebot potenzieller Spieler ab. Im letzten Spiel der Saison zeigte die Mannschaft erneut gute Moral und bewies, dass sie auch mit Teams mithalten kann, die in der Tabelle vor Steuerberg stehen. In einem packenden Spiel gegen Liebenfels lag man 0:2 zurück und erkämpfte am Ende ein 3:3-Unentschieden. „Das war ein starkes Statement der Spieler“, so Oberberger. Jetzt heißt es im oberen Gurktal erst einmal „die Rolläden herunterlassen“ und Abstand vom Fußball gewinnen. Während der neue Vorstand sofort die Vorbereitungen für das Frühjahr 2025 aufnimmt, dürfen die Spieler bis Mitte Januar pausieren. Ab dann soll das Team zusammengestellt sein und sich optimal auf die Meisterschaft vorbereiten.
Zum Abschluss fragt Ligaportal den scheidenden Obmann nach seinen Aufstiegstipps für die 1C und die vier Teams, die in die Unterliga Mitte aufsteigen könnten. „Derzeit haben Oberglan und Moosburg die Favoritenrolle inne. Vielleicht stolpert eines der beiden Teams noch ein wenig, was die nachfolgenden Mannschaften beflügeln könnte. Für die restlichen beiden Aufstiegsplätze kommen derzeit mehrere Vereine in Frage, wobei mich die Stärke von Gurnitz überrascht hat“, meint Oberberger.
Klaus Slamanig