1. Klasse C

GSC Liebenfels: Das erwartete schwere Spiel gegen den Tabellenführer

Taktisch defensiv gut eingestellt startete der GSC Liebenfels sein Auftaktmatch ins Frühjahr 2025. In der 18. Runde der 1. Klasse C tat sich Tabellenführer SV Oberglan auswärts lange Zeit schwer gegen das von Trainer Boris Tomic gut organisierte Heimteam. Der Spieler des Nachmittags war Oberglans Neuzugang Sandro Da Silva. Der Brasilianer präsentierte sich in seinem ersten Spiel im gelb-schwarzen Trikot in bester Spiellaune und verblüffte beide Fanlager mit seiner technischen Raffinesse. Erst am vergangenen Mittwoch hatte er seinen Geburtstag gefeiert – und beschenkte sich selbst mit zwei herrlichen Toren.

Foto: Klaus Slamanig privat: (vl: Denis Tomic / Boris Tomic - nach dem Spiel bei der gemeinsamen Analyse)

 

1.Klasse C Runde 18: GSC Sörg gegen SV-Oberglan 1:3 (1:1)

Torschützen: 0:1 Sandro da Silva, 1:1 Erazem Zajc (E), 1:2 Hannes Petutschig, 1:3 Sandro da Silva

Schiedsrichter: Markus Piuk / A1: DI Christian Kresnik BSc

 

Erste Halbzeit: Oberglan als Chancentod

Gleich mit dem Anpfiff wollte die Gastmannschaft klarstellen, wer hier als Tabellenführer nach Liebenfels gereist war. Bis zur 10. Spielminute war Oberglan Dauergast im gegnerischen Strafraum. Ein Freistoßtor in der 10. Minute brachte die frühe Führung für den SV Oberglan: Sandro Da Silva legte sich den Ball am rechten 16er-Eck zurecht und zirkelte ihn mit viel Effet an der Liebenfelser Mauer vorbei in Richtung Tor. Der scharfe Schuss wurde von einem Gegenspieler unglücklich abgefälscht, sodass Torhüter Dominik Plassnegger keine Chance hatte.

Trotz des frühen Rückstands ließ sich die Liebenfelser Hintermannschaft nicht verunsichern – im Gegenteil: Die Defensivabteilung des GSC stellte sich immer besser auf die Angriffe der Oberglaner ein. Zahlreiche Chancen wurden vereitelt, zudem sich der Tabellenführer in dieser Partie mehrfach als Chancentod präsentierte.

Ab der 30. Minute wurde Liebenfels mutiger. Vor allem GSC-Stürmer Erazem Zajic und Spielertrainer Boris Tomic setzten einige gefährliche Offensivakzente, scheiterten jedoch am Oberglaner Schlussmann Martin Napetschnig. Besonders auffällig waren die direkten Duelle der Brüder Tomic: Liebenfels' Spielertrainer Boris Tomic und Oberglans Innenverteidiger Denis Tomic lieferten sich intensive Zweikämpfe.

Während dieser Drangphase der Heimischen beschränkte sich Oberglan auf gelegentliche Konter. Sandro Da Silva und Daniel Wernig setzten mit präzisem Passspiel Martin Hinteregger in Szene – doch der Oberglaner Stürmer setzte den Ball über das Tor. Auch Gerry Kohlweg konnte zwei Großchancen nicht verwerten.

In der 38. Minute hatte Liebenfels die erste Ecke, die gleich in zwei guten Torchancen endete – doch Torwart Napetschnig blieb unüberwindbar. Zu diesem Zeitpunkt waren sich die Zuschauer einig: Oberglan bettelte um den Ausgleich.

Kurz vor der Halbzeit gab es eine umstrittene Szene: Oberglans Verteidiger Albert Zitterer wurde knapp vor der eigenen Strafraumgrenze von den Beinen geholt. Zur Überraschung aller zeigte Schiedsrichter Markus Piuk auf den Elfmeterpunkt – eine Entscheidung, die selbst die Zuschauer verwunderte. Erazem Zajc trat an und versenkte den Ball in der linken unteren Ecke. Obwohl Torhüter Napetschnig die Ecke ahnte und noch mit den Fingerspitzen am Ball war, konnte er den wuchtigen Schuss nicht abwehren. Ausgleich in der 45.+1 Minute!

Zweite Halbzeit: Ein Spieler begeistert 380 Zuschauer

Gleich nach Wiederanpfiff zeigte Sandro Da Silva erneut sein Können: Sein perfekter „Zauberpass“ auf Martin Hinteregger brachte den Stürmer in eine aussichtsreiche Position, doch sein Schuss verfehlte das Tor.

Zwei Minuten später erneut Aufregung im Liebenfelser Strafraum: Nach einem Foul an einem Oberglaner zeigte der Schiedsrichter erneut auf den Punkt. Diesmal übernahm Martin Hinteregger die Verantwortung – doch sein schwach getretener Elfmeter wurde von Liebenfels-Schlussmann Dominik Plassnegger pariert.

Ab der 60. Minute wiederholte sich das Bild aus der ersten Halbzeit: Oberglan dominierte das Spiel und drängte Liebenfels tief in die eigene Hälfte. Kohlweg, Messner und Petutschnig kamen zu mehreren hochkarätigen Chancen, doch die Liebenfelser Abwehr kämpfte leidenschaftlich.

Foto: MT-privat: Sandro da Silva SV Oberglan

In der 72. Minute war es schließlich so weit: Nach einem wilden Gestocher im Liebenfelser Strafraum brachte Hannes Petutschnig den Ball über die Linie und sorgte für die erneute Führung der Gäste.

Doch Liebenfels gab nicht auf: Nur wenige Augenblicke später zog Mirnes Becic aus 16 Metern ab – sein Schuss strich nur wenige Zentimeter über die Querlatte.

Die letzten 15 Spielminuten gehörten wieder Sandro Da Silva, der sein technisches Können eindrucksvoll demonstrierte. Ein spektakulärer Sololauf durch die Liebenfelser Reihen, ein geschicktes Dribbling samt Drehung um die eigene Achse und ein scharfer Abschluss – doch der Ball verfehlte knapp das Tor.

In der 90. Minute setzte Da Silva den Schlusspunkt: Nach einem Ballgewinn am Mittelkreis startete er einen unwiderstehlichen Sprint in Richtung Liebenfelser Strafraum. Er tunnelte seinen letzten Gegenspieler und hob den Ball gefühlvoll über den herauslaufenden Torhüter Plassnegger hinweg ins Netz. Endstand: 3:1 für den Tabellenführer.

Stimmen zum Spiel

Trainer Boris Tomic: „Es war das erwartet schwierige Spiel zum Frühjahrsauftakt. Wir haben uns gut verkauft, und ich bin eigentlich zufrieden. Mit dieser Leistung können wir mit erhobenem Haupt in das nächste Woche folgende Glantal-Derby gegen SC-Sörg gehen!“

Trainer Florian Zuschlag: „Es war das erwartete schwere Spiel gegen unseren Angstgegner. Wir wollten unbedingt die drei Punkte – egal wie. Leider haben die Spieler meinen Wunsch nicht berücksichtigt, und ich muss die Heimfahrt mit noch mehr grauen Haaren antreten.“

Aufstellung GSC-Liebenfels: Dominik Plassnegger, Alexander Pirker, Georg Pirker, Matthias Pugganig, Daniel Hafner, Andreas Pirker, Martin Weiss, Thomas Schöffmann, Erazem Zajc, Boris Tomic, Kevin Smretschnig.

Ersatzspieler: Mirnes Becic, Michael Klampfer, Kevin Hofer, Moritz Kienberger, Lukas Kaufmann, Toni Markovic.

Trainer: Bernhard Stromberger und Boris Tomic

Aufstellung: SV-Oberglan: Martin Napetschnig, Denis Tomic, Michael Rebernig, Martin Hinteregger, David Tammegger, Sandro Jose Ferreira da Silva, Gerald Kohlweg, Hannes Petutschnig, Thomas Krainer, Andre Zitterer, Daniel Wernig.

Ersatzspieler: Nikola Steiner, Denis Salkanovic, Dominik Wurmdobler, Niklas Rainer, Marco Messner, Sergej Lazic.

Trainer: Florian Zuschlag und Jürgen Rainer.

 

Klaus Slamanig