Trotz eines beeindruckenden Torverhältnisses von 124:22 in der Saison 2023/2024 verpasste die SG Gitschtal als Tabellenzweiter hinter Meister Mölltal den direkten Aufstieg in die 1. Klasse. Auch die zweite Chance im Qualifikationsmodus blieb ungenutzt, was den Aufstiegswunsch erneut unerfüllt ließ. Doch auf ein „knapp verpasst und nicht dabei“ wollten sich die SG Gitschtal und Trainer Philipp Werner Kofler nicht mehr einlassen. Entschlossen wurde das Saisonziel für die laufende Meisterschaft definiert: „Meister“ und „Aufstieg“. Durch die Regularien des Kärntner Fußballverbandes (KFV) musste die Mannschaft ab Sommer auf zwei Schlüsselspieler verzichten, die als Kooperationsspieler maßgeblich zum Erfolg der Vorsaison beigetragen hatten. Trainer Kofler zeigt sich dennoch optimistisch: „Wir sind in diesem Herbst noch enger zusammengewachsen – das Team profitiert davon, dass es bereits gut eingespielt ist. Der Herbst war ein voller Erfolg - die Meisterschaft ist im Visier!“
Derzeit führt die SG Gitschtal die Tabelle an. Gitschtal ist Herbstmeister und auf Kurs zum Ziel. Mit einer beeindruckenden Offensive (51 erzielte Tore) und einer stabilen Abwehr (nur 10 Gegentore) unterstreicht die Mannschaft ihre Ambitionen. „Bis auf das Spiel gegen St. Jakob/Defereggen, bei dem wir von einem schnellen und kreativen Stürmer überrascht wurden, der uns drei Gegentore einschenkte, bin ich mit der Herbstsaison sehr zufrieden“, resümiert Kofler.
Zu den herausragenden Torschützen zählen Lukas Steinwender (15 Tore), Maximilian Christian Holz (10 Tore), Mario Santner (7 Tore) und Spielertrainer Philipp Werner Kofler (6 Tore). Positiv hervorgehoben wird, dass alle Kaderspieler Verantwortung übernehmen und der Verein keine Abgänge im Winter erwartet. Auch bei Neuverpflichtungen will man sich zurückhalten, es sei denn, ein außergewöhnlicher Spieler wird verfügbar.
Von schweren Verletzungen blieb die SG Gitschtal in der Herbstsaison weitgehend verschont. „Abgesehen von kleineren Ausfällen durch Urlaube und einem Muskelfaserriss bei Michael Jost hatten wir großes Glück“, erklärt Kofler. Das ermöglichte es dem Team, die Belastungen gut zu kompensieren.
"Herausforderungen durch spielfreie Wochen, waren nicht fördernd". Ein Hindernis für den Spielfluss sieht der Trainer im Rückzug des Teams Nikolsdorf kurz vor Saisonbeginn. Dadurch hat jede Mannschaft in der Zwölferliga zwei spielfreie Wochen, was den Rhythmus stört.
Die größte Konkurrenz kommt von Tristach, dem Absteiger und aktuellen Tabellenzweiten. Nach nur einer Saison in der 2. Klasse strebt Tristach den sofortigen Wiederaufstieg an und bleibt der ernstzunehmendste Gegner für die SG Gitschtal. Um optimal vorbereitet in die Frühjahrssaison zu starten, setzt das Team in der Winterpause auf Teambuilding und startet mit dem Training am 3. Februar 2025. Ein Kurztrip ins benachbarte Italien soll die Mannschaft zusätzlich zusammenschweißen.
Klaus Slamanig