2. Klasse D

SV Viktring: 5 Monate und 3 Wochen Pause sind zu lang!

Ligaportal sprach mit Christian Sablatnig, dem Trainer des SV Viktring, über die Zuteilung in die Klasse 2D. Seine Einschätzung: „Eigentlich bin ich damit sehr zufrieden, denn hier wird guter Fußball gespielt.“ Er ergänzt: „Wir sind mit einem guten Team in die Meisterschaft gestartet und wollten vorne mitspielen, hatten jedoch im Herbstdurchgang durch zahlreiche Ausfälle große Herausforderungen.“

Trotz der Tatsache, dass zeitweise bis zu zwölf Spieler fehlten, erreichte Viktring den 8. Tabellenplatz im Herbstdurchgang. Sablatnig zeigt sich stolz: „Wir hatten das Glück, die Ausfälle mit eigenen U17-Spielern kompensieren zu können. Ohne diese Talente hätten wir manches Mal gar nicht antreten können.“

Nico Hrstic: Ein wichtiger Rückkehrer im Frühjahr

Besonders stolz ist der Trainer auf die Defensive, die in der Klasse den viertbesten Wert aufweist. Alle freuen sich auf die Rückkehr von Nico Hrstic, der zum Frühjahrsstart erstmals in dieser Saison zur Verfügung steht. „Mit Nico kommt ein routinierter Innenverteidiger zurück, der das Spielgeschehen hervorragend lesen kann und das Kommando auf dem Platz laut und verständlich übernimmt. Davon werden unsere jungen Spieler profitieren“, so Sablatnig.

Das klare Ziel für die Frühjahrsmeisterschaft lautet: „Wir wollen als beste Frühjahrsmannschaft abschließen. "Mit einer stabileren Defensive sollen auch die Offensivkräfte profitieren." Raphael Kassler (4 Tore) und Pascal Pressegger (17 Tore) zeigten sich bereits in der ersten Saisonhälfte sehr erfolgreich.

Verstärkungen für das Frühjahr

Zur Frühjahrssaison sollen einige Verstärkungen hinzukommen. Der Vertrag mit Jahn Wieser (SAK II) scheint bereits fixiert. Als (Backup) Ersatztorhüter wechselt Wilhelm Sandner von Donau nach Viktring. Zudem möchten zwei Spieler von Keutschach zu ihrem Stammverein in die Klagenfurter Vorstadt zurückkehren. „Bislang sind mir keine Abgänge in der Winterpause bekannt“, so der Trainer.

Der aktuelle Kader und die Neuzugänge sollen sich im Frühjahr einspielen, um in der nächsten Saison 2025/2026 vielleicht ein Wörtchen im Titelkampf mitzureden, lautet die langfristige Planung des Trainers.

„5 Monate und 3 Wochen Spielpause“: Ein Problem für Moral und Wirtschaftlichkeit

Die überlange Winterpause von mehr als fünf Monaten wird in Viktring kritisch gesehen. „Vor allem für junge Spieler ist die Pause vom 20. Oktober bis zum 5. April zu lang“, erklärt Sablatnig. „Es ist nahezu unmöglich, Fitness und Spannung über einen so langen Zeitraum aufrechtzuerhalten. Zudem besteht die Gefahr, dass junge Spieler das Interesse am Fußball verlieren.“

Auch wirtschaftlich ist die Situation dadurch eher schwierig: Durch die fehlenden Einnahmen aus Heimspielen entstehen bei gleichzeitig erhöhten Kosten für den Trainingsbetrieb finanzielle Einbußen. Das Vorbereitungsprogramm startet daher spät – erst am 5. Februar beginnt das Teamtraining. Den Feinschliff holen sich der Kader und die gesamte U17-Mannschaft im kroatischen Poreč während eines viertägigen Trainingslagers.

Meistertipp des Trainers

Sablatnig: „Ich bewundere das schöne Fußballspiel von St. Margareten. Den Meistertitel wird sich aber St. Paul nicht mehr nehmen lassen.“

Klaus Slamanig