Das in der 2. Klasse D an der Meisterschaft teilnehmende Team ATSV Wolfsberg „Future Team“ präsentierte vor kurzem mit Christian Stocker seinen neuen Chef an der Seitenlinie. In einem Interview mit Ligaportal erklärt Trainer Christian Stocker, worauf es ihm beim Fußball ankommt und welche Ziele er für sich und seine Mannschaft gesetzt hat.
Du hast erst vor Kurzem das Traineramt beim „Future Team“ übernommen. Konntest du dir schon einen Überblick über den Zustand der Mannschaft verschaffen?
Vor etwas mehr als zwei Wochen habe ich mich entschieden, das Traineramt beim ATSV 1b-Team zu übernehmen. Die meisten Spieler und ihre Spielweise kannte ich bereits aus der vergangenen Herbstsaison.
Wie zufrieden bist du mit der bisherigen Vorbereitung für die Frühjahrsrückrunde, und gibt es noch Bereiche, an denen gearbeitet werden muss?
Man hat sofort gesehen, dass die Spieler in der Winterpause nicht untätig waren. Die derzeitige körperliche Fitness ist sehr zufriedenstellend, und wir werden sie bis zum Saisonstart weiter verfeinern. In den nächsten Wochen werden wir unser Augenmerk auf Ballübungen, taktische Varianten und den Spielaufbau legen. Es ist erfreulich, dass bei den Trainings 16 Akteure dabei sind und alle mit voller Motivation und Spaß bei der Sache sind. Einige meiner Spieler trainieren sogar mit der Kampfmannschaft (Kärntner Landesliga) mit. Also „ja“ – ich bin sehr zufrieden und freue mich auf die Meisterschaft, denn ich weiß, was dieses Team kann.
Hat es während der Winterpause personelle Veränderungen im Kader gegeben?
Noah Müller ist bereits im vergangenen Oktober – nach einer selbst gewählten Spielpause – zum Verein zurückgekehrt. Lukas Brunner hat sich entschieden, das ATSV Future Team zu verlassen und sich St. Stefan in der Unterliga Ost anzuschließen. Weitere Abgänge haben wir nicht zu verzeichnen. Bezüglich Zugänge sind wir in der glücklichen Lage, gegebenenfalls auf Spieler unserer eigenen U17-Mannschaft zurückgreifen zu können.
Welche Ziele hat man für die restliche Saison?
Derzeit belegen wir einen sehr guten dritten Tabellenplatz in der 2. Klasse D und wollen auf jeden Fall vorne mit dabei bleiben. Seitens der Vereinsführung oder meiner Person gibt es keine Vorgaben, was das Erreichen von Punkten oder den Tabellenplatz betrifft. Die einzige Vorgabe lautet, dass die Spieler mit Spaß und Elan guten Fußball spielen. Zudem wollen wir weitere Spieler aus der eigenen U17 in das Future Team integrieren, um Talenten die Chance zu geben, erstmals in den Erwachsenenfußball hineinzuschnuppern bzw. sich für höhere Aufgaben im Verein zu empfehlen. Personelle Engpässe sollen nur im äußersten Notfall durch Spieler aus der Landesliga-Mannschaft ausgeglichen werden. Vorrangig sollen Nachwuchstalente ihre Chance bekommen.
Das Future Team belegt derzeit den dritten Tabellenplatz mit lediglich drei Punkten Rückstand auf den Tabellenführer St. Paul. Gibt es Titelambitionen?
Wie bereits erwähnt: Wir sind nicht auf Titeljagd, sondern wollen uns Schritt für Schritt weiterentwickeln. Der Favorit auf den Meistertitel ist und bleibt Tabellenführer St. Paul.
Was hältst du davon, dass sich das Team aus Ebental aus der Meisterschaft zurückgezogen hat?
Das ist eine mehr als unzufriedenstellende Situation für alle anderen Teams dieser Klasse. Der Kärntner Fußballverband muss in Bezug auf alle 2. Klassen endlich reagieren, denn es geht hier um das wirtschaftliche Überleben aller Vereine. Lediglich neun Meisterschaftsrunden im Frühjahr stehen in keiner Relation zum restlichen Jahr bzw. zur fast fünfmonatigen Winterpause.
Klaus Slamanig