Die elfte Runde der neuen Saison in der Kärntnerliga steht bereits wieder auf dem Programm. Hier kommt die Vorschau auf den kommenden Spieltag, der mit tollen Matches gespickt ist. Sie als Fan sollten sich das Spiel Ihrer Lieblingsmannschaft nicht entgehen lassen und Ihren Favoriten mit einem Besuch am Sportplatz bzw. im Stadion unterstützen. Sollte es sich nicht ausgehen, können sie wie gewohnt die Spiele im ligaportal.at Liveticker mitverfolgen.
Das 5-Sperren-Schlagerspiel! Nach dem letzten Spieltag sind bei Treibach zwei (Pfingstner & Adunka), bei Maria Saal sogar drei Stammspieler (Pickl, Fischer & Kaiser) gesperrt. „Wir passen uns dem Gegner an“, so der sarkastische Treibach-Trainer Guido Frank. „Wir sind in der Defensive am Limit, werden aber eine konkurrenzfähige Mannschaft stellen“, stellt Maria-Saal Trainer Klaus Thuller klar. Von der Tabelle und Formkurve darf man sich einiges erwarten. Mit einem Heimsieg könnte Treibach wieder in Sichtweite der Top-3 kommen. Im Vorjahr gab es jeweils einen knappen Sieg der Heimmannschaft.
Abstiegsgipfel! Sachsenburg ist in der Liga angekommen, man verlor zuletzt gegen Bleiburg unglücklich mit drei Elfern gegen sich. Die Heimischen sind etwas zu favorisieren, auch weil bei St. Veit zuletzt gegen Köttmannsdorf fast gar nichts klappte. Die erste Halbzeit war zum vergessen, in der zweiten war es schon zu spät. Aber: Alpe Adria erwies sich bislang als das Team der stählernen Nerven. Sie haben gegen alle direkten Konkurrenten nach unten im Gegensatz zu den Gastgebern gewonnen. Reißt die Serie? Genügend Qualität wäre bei den Gastgebern da. Es gab keine relevanten Spiele gegeneinander in den letzten Jahren und gesperrt ist Dominic Striednig (Sachsenburg).
Wenn die Spittaler im Winter nicht hinten einbetoniert sein wollen, dann müssen sie dieses Spiel gewinnen. Gegner Kühnsdorf ist selbst abstiegsgefährdet, lieferte aber im Gegensatz zu den Heimischen auch gegen die obere Tabellenhälfte achtbare Leistungen ab. Die Ergebnisse der Spittaler hingegen waren da durchwachsen: Man hat gegen alle Teams von oben mindestens drei Tore kassiert, man hat (in der gesamten Meisterschaft) nur einmal weniger als zwei Tore kassiert und überhaupt nie die Null gehalten. Die Schwächen liegen in der Defensive- vorne hat man ja Daniel Urbas. Kühnsdorf hat eine solide Defensive, zudem mit Robert Matic vorne ebenfalls einen ganz gefährlichen Mann. Dieser Mannschaft fehlt es an Kadertiefe und deshalb auch an Konstanz. Das Spiel auf dem Spittaler Kunstrasen sollte völlig offen sein.
Der Schlager der Runde steigt in Feldkirchen, wo die Micheu-Truppe knapp eine Woche nach der Blamage in Villach auf Wiedergutmachung aus ist. Ein Sieg gegen den Leader- und schon würde kaum wer noch darüber sprechen. Schließlich wäre es das zweite mal binnen einiger Wochen, dass Feldkirchen den Spitzenreiter besiegt. Diese Konsequenz fehlt gegen die Nachzügler, ansonsten wäre man selbst ganz vorne. Völkermarkt hat seinen kleinen Dämpfer in Sachsenburg gut weggesteckt und bärenstarke Gmünder zuhause verdient besiegt. Eine ausgezeichnete Defensive (erst 7 Gegentreffer!) und die besten Standards der Liga sind das Erfolgsgeheimnis von Trainer Kurt Stuck. Voriges Jahr gewann Feldkirchen beide Spiele, aber Statistik alleine schießt keine Tore...
Gmünd ist zwar nach wie vor die Überraschungsmannschaft in der Kärntner Liga, hat aber durch die späte Niederlage bei Völkermarkt den Kontakt zur Spitze verloren. Die Schönherr-Truppe gilt als sehr schwer bespielbar und als clever in den entscheidenden Situationen. Bleiburg hat heuer die Bilanz einer typischen Mittelfeldmannschaft, nie besondere Serien im guten wie im schlechten Sinne, zuhause ist man besser als in der Fremde. Vor allem das letzte statistische Detail macht Gmünd doch zum leichten Favoriten- aber Bleiburg hat in seinen Reihen zahlreiche erprobte Regionalligaveteranen die mit der Aufgabe wachsen können. Voriges Jahr konnte die Wölbl-Elf beide Spiele gewinnen.
Das Krisenteam gegen den Sensationssieger der letzten Runde! St. Michael hat nun fünfmal in Serie verloren und seit Mitte August keinen Sieg feiern können. Man kann also von einer Krise beim ULO-Aufsteiger sprechen, der Grund ist schnell gefunden: Seit langen 302 Minuten hat die Rupp-Elf nicht mehr getroffen, nach vorne hin geht derzeit einfach gar nichts. Von einem Krisenteam kann man eigentlich auch beim VSV sprechen: Nur ein Sieg in den letzten 6 Runden, nur ein Heimsieg- aber der war alles überstrahlend und sensationellerweise vorige Woche gegen Feldkirchen. So ein Erfolgserlebnis kann ungeahnte Kräfte freisetzen, womit diese Begegnung ein völlig offener Nervenkrimi sein könnte. Die letzten direkten Begegnungen sind zu lange her, um Aussagekraft zu haben.
Köttmannsdorf konnte vorige Runde in überzeugender Manier mit 3:0 in St.Veit gewinnen, bei Gegner ATUS Ferlach brennt der Hut: Platz 15 nach dem ersten Meisterschaftsdrittel, nur zwei Punkte aus den letzten 7 Runden, kein Sieg seit der dritten Runde. Eine ernüchternde Bilanz einer Truppe, die sich alle im gesicherten Mittelfeld erwarteten. Ob der Umschwung gerade in Köttmannsdorf gelingt? Nach den bislang gezeigten Leistungen eher nicht, Köttmannsdorf hat bislang nur gegen Top-Teams verloren: Völkermarkt, ASV & Maria Saal. Gegen sämtliche Mannschaften hinter der Perz-Truppe konnte bis auf Lendorf gewonnen werden. Die Heimischen gehen daher als klarer Favorit in diese Begegnung. Vorige Saison gab es zwei Remis, im KFV-Cup Ende August gewann Köttmannsdorf mit 3:1.
Bei Lendorf ist heuer Sand im Getriebe. Es gab zwar erst drei Niederlagen in 10 Spielen, insgesamt fünf Unentschieden lassen die Morgenstern-Truppe aber nicht so recht vom Fleck kommen. Rang 9 mit 5 Zählern Rückstand auf Bleiburg ist sicher nicht das, was man sich erwarten durfte. Jetzt hat man mit dem ASV eine ganz schwere Aufgabe vor sich. Die Thuller-Elf hat sich vom Tiefschlag gegen Feldkirchen blendend erholt und bewies zudem gegen Spittal auch ohne Matthias Dollinger eine hohe spielerische Qualität. Dollinger sitzt diese Woche übrigens das letzte Spiel seiner Strafe ab. Die Annabichler haben viele verschiedene torgefährliche Spieler, sind auswärts noch ohne Punkteverlust und gehen nicht nur deshalb als Favorit in diese Begegnung. Aber Lendorf ist bekannt kampfstark und wird den Gästen die Sache sehr schwierig machen. Voriges Jahr gab es in Lendorf ein X, in Klagenfurt gewannen die Oberkärntner.