Der Absteiger aus der Kärntner Liga, der SV Rapid Lienz, hatte zum Auftakt der Unterliga West den Magdalener SC im heimischen Dolomitenstadion zu Gast. Die Mannschaft von Bernhard Hanser hatte sich für dieses Spiel sehr viel vorgenommen und wollte unbedingt mit einem Sieg in die Meisterschaft starten. Doch es kam ganz anders, denn die Gäste aus Magdalen konnten sich am Ende über einen 0:1 Erfolg freuen.
Schon vor Beginn des Spieles gab es für die Lienzer eine Hiobsbotschaft. Mittelfeld Akteur Lukas Steiner verletzte sich beim Aufwärmen und wurde durch den 16 jährigen Gabriel Mayr ersetzt.
In den ersten zwanzig Minuten plätscherte das Spiel ohne nennenswerten Aktionen so vor sich hin. Doch schon in dieser Phase merkte man, daß die Lienzer nicht den richtigen Zugriff auf das Spiel bekamen. Zwischen Abwehr und Mittelfeld klafften zu große Lücken und auch in den Zweikämpfen kam man meistens zu spät. Magdalen Spielertrainer Manuel Prettenthaler hatte seine Mannschaft taktisch gut eingestellt und nach einem Abtasten zu Beginn wurde seine Mannschaft immer frecher im Spiel nach vorne.
Die erste Chance für die Gäste, nach einem Schuß aus kurzer Distanz blieb in den Beinen der Lienzer Abwehrspieler hängen. In der 26. Minute setzte Benjamin Oberheinrich einen Kopfball knapp über den Lienzer Kasten. Zehn Minuten später die wohl dickste Möglichkeit für die Magdalener. Doch der gut angtragene Schuß von Paul Wunder aus elf Meter Entfernung wurde eine sichere Beute von Lienz Keeper Christoph Stocker.
Praktisch im Gegenzug gab es den ersten gefährlichen Angriff für die Hausherren. Christopher Korber drang in den Strafraum ein und wurde klar von den Beinen geholt. Doch anstatt Elfmeter gab es für den Lienzer Stürmer wegen einer angeblichen Schwalbe die gelbe Karte von Schiedsrichter Krainz.
In der zweiten Halbzeit hofften die rund 200 Besucher im Lienzer Dolomitenstadion auf eine Steigerung ihrer Mannschaft. Nach wenigen Minuten kam auch Thomas Schaunig zu einer Halbchance. Doch sein Schuß wurde von Magdalen Goalie Christian Wetzlinger pariert.
Danach tat sich wenig Aufregendes, Magdalen stand in der Defensive sehr gut und die Hausherren fanden keine probaten Mittel um die Gäste Abwehr in Verlegenheit zu bringen. Die beiden Stürmer, Thomas Schaunig und Christopher Korber, wurden mit keinen brauchbaren Bällen gefüttert und hingen dadurch völlig in der Luft.
Zwanzig Minuten vor dem Schluß gab es dennoch für die Hausherren noch die Möglichkeiten auf den Führungstreffer. Zuerst scheiterte der eingewechselte Dominik Müller am Gästekeeper und nur eine Minute später setzte Markus Ebner aus aussichtsreicher Position den Ball neben das Tor.
Für die Entscheidung sorgte dann der in der 68. Minute eingewechselte Rene Prettenthaler. Fünf Minuten vor dem Ende blieben nach einem Luftkampf zwei Spieler auf dem Boden liegen. Alles wartete auf den Pfiff von Schiedsrichter Krainz. Doch dieser blieb aus und die allgemeine Verwirrung nützte der Magdalener Angreifer und überhob mit einem Schuß aus rund 40 Metern den Lienzer Keeper.
Dies war auch zugleich der doch etwas überraschende aber aufgrund des Spielverlaufes verdiente Sieg für den Magdalener SC.
"Natürlich sind war heute alle bitter enttäuscht. Wir fanden heute überhaupt nicht ins Spiel und die Gäste haben taktisch sehr klug gespielt. Aber wir müssen bereits nach vorne schauen, denn in den nächsten zwei Spielen warten auf uns die Derbies gegen den FCWR Nußdirf/Debant und die Union Matrei," meinte ein sichtlich enttäuschter Thomas Fian, Sportlicher Leiter des SV Rapid Lienz, nach dem Spiel.
von Peter Strohmayer