
In der 27. Runde der 1. Klasse Nordwest-Mitte traf der SC Admira Gföhl auf den USV Atzenbrugg. Während Atzenbrugg ohnehin schon für die Gebietsliga plant und es für Gföhl auch um nichts mehr geht, konnte dieses Spiel als Testpiel bezeichnet werden. Doch am Ende kam es ganz anders als eigentlich geplant, denn der Schiedsrichter zeigte unglaublich, vier mal die rote Karte und neun mal die Gelbe. Eigentlich war es ein eher faires Spiel. Nun zum sportlichen. Gföhl konnte dem Spitzenreiter, nicht nur die zweite Saisonniederlage zufügen, sondern auch ihre langanhaltende Siegesserie stoppen.
In den ersten 45 Minuten gab es kaum Höhepunkte. Lediglich Adam Stredula hätte die Gäste in Führung schießen können, doch er scheiterte am stark reagierenden Tormann. Dann gab es nur noch eine aufregende Szene, allerdings keine sportliche, denn Darko Jokic wurde in der 22. Minute mit Rot vom Platz verwiesen. Angeblich hatte er eine Tätlichkeit begangen, doch keiner sah das so genau. Amir Bradaric auch nicht: "Ich weiß nicht was passiert ist, weil ich es nicht gesehen habe." Mit einem gerechten 0:0 ging es in die Pause.
Nach dem Wiederanpfiff war es weiterhin ein ausgeglichenes Spiel, trotz der nummerischen Unterlegenheit der Gäste. Keiner kam zu wirklichen Chancen, weil die Abwehrreihen gut standen. Aus diesem Grund schob sich der Schiedsrichter wieder in den Mittelpunkt der Szene. Nach etwa 70 Minuten verwies er mit Armin Music einen zweiten Meisterkicker vom Feld. Diesmal angeblich wegen eines Ellbogenchecks. In der selben Minute schickte er aber auch einen Kicker der Heimischen wegen Beleidigung frühzeitig unter die Dusche. Nur wenig später gab es endlich einmal ein sportliches Highlight als Tobias Purker einen Stellungsfehler der Gäste nutzte und zum 1:0 einschoss. Kurz vor Schluss griff der Schiri nocheinmal in die Tasche und sorgte dafür das Atzenbrugg die restlichen Minuten mit zwei Mann weniger absolvieren musste. Zu diesem Zeitpunkt waren nur noch 18 Spieler am Feld! Da die Gastgeber immerhin mit zwei Mann mehr am Rasen waren, sorgte Andreas Steiner mit dem 2:0 für den nicht unverdienten Heimsieg. Doch das sportliche war in diesem Spiel nebensächlich. Der Schiedsrichter hingegen ein Selbstdarsteller. Amir Bradaric: "So etwas habe ich in meiner 20-jährigen Karriere noch nicht erlebt. Das Spiel war alles andere als brutal."