Der ASK Oberwaltersdorf beendete die Herbstsaison 2024/25 in der 1. Klasse Süd mit 17 Punkten auf dem 8. Tabellenplatz. Das Team hatte sich eigentlich eine bessere Platzierung erhofft, wurde jedoch durch eine massive Verletzungsserie zurückgeworfen. Dennoch gibt es Grund zur Zuversicht: Junge Spieler wurden in die Mannschaft integriert, und mit einer fokussierten Vorbereitung wurde an den Schwächen gearbeitet. Das Ziel für die Rückrunde ist klar – eine Rangverbesserung in Richtung Top 5.
Wir haben mit dem Sportlichen Leiter Martin Pollek über die bisherigen Herausforderungen, die Schwerpunkte in der Winterpause und die Erwartungen an das Frühjahr gesprochen.
Ligaportal: Hallo Herr Pollek, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für dieses Interview nehmen. Die Herbstsaison ist vorbei, und Ihr Team steht mit 17 Punkten auf Platz 8. Wie lautet Ihr Fazit zur ersten Saisonhälfte?
Sportlicher Leiter Martin Pollek: Gerne! Wir sind etwas unter unseren Erwartungen geblieben. Unser Ziel war es, mindestens unter die ersten fünf Teams zu kommen. Leider hatten wir mit einer extremen Verletzungsserie zu kämpfen – bis zu zehn Spieler gleichzeitig waren verletzt. Das hat uns enorm zurückgeworfen, weil unser Kader nicht breit genug ist, um solche Ausfälle problemlos zu kompensieren. Trotz allem haben wir Phasen gezeigt, in denen unser Potenzial sichtbar war. Nun geht es darum, konstanter zu werden und in der Rückrunde voll anzugreifen.
Ligaportal: Sind die verletzten Spieler mittlerweile wieder fit, oder gibt es noch längerfristige Ausfälle?
Sportlicher Leiter Martin Pollek: Einige sind wieder zurück im Training, aber ein paar Spieler brauchen noch Zeit. Unser Kapitän wurde operiert, ein junger Spieler ist gerade dabei, sich wieder an das Training heranzuarbeiten. Natürlich gibt es nach der langen Pause die üblichen kleineren muskulären Probleme, aber das gehört dazu. Wir hoffen, dass zum Meisterschaftsstart alle fit sind und wir mit voller Stärke antreten können.
Ligaportal: Wie wurde die Wintervorbereitung gestaltet? Welche Schwerpunkte wurden gesetzt?
Sportlicher Leiter Martin Pollek: Unser Trainer hat einen klaren Fokus gesetzt: Variabilität im Spielsystem und Integration junger Spieler. Wir wollen taktisch flexibler sein, um uns besser auf unterschiedliche Gegner einstellen zu können. Gleichzeitig wurden einige Nachwuchsspieler in die Kampfmannschaft hochgezogen, die nun ihre Chance bekommen sollen. Ein weiterer wichtiger Punkt war natürlich die konditionelle Vorbereitung – Ausdauer, Koordination und Athletik standen im Mittelpunkt, um die Mannschaft für die intensiven Wochen der Rückrunde optimal vorzubereiten.
Ligaportal: Gab es ausreichend Testspiele, um das Team bestmöglich auf die Rückrunde einzustellen?
Sportlicher Leiter Martin Pollek: Ja, wir hatten insgesamt sieben bis acht Testspiele, was eine gute Anzahl ist. Leider mussten wir eines wegen Krankheit absagen, da bis zu zwölf Spieler krankheitsbedingt ausgefallen sind. Trotzdem konnten wir genügend Erkenntnisse sammeln. Wir halten ohnehin nichts von einer übermäßigen Anzahl an Vorbereitungsspielen – zehn oder zwölf Testspiele bringen meist keinen Mehrwert mehr. Die Trainingsbeteiligung war hoch, und das ist für uns das wichtigste Zeichen, dass die Mannschaft fokussiert ist.
Ligaportal: Was erwarten Sie von Ihrer Mannschaft in der Rückrunde? Was ist das erklärte Ziel?
Sportlicher Leiter Martin Pollek: Wir wollen uns deutlich verbessern und unter die ersten fünf Teams kommen. Die ersten beiden Plätze sind wohl außer Reichweite – Weissenbach und Grimmenstein sind sowohl punktetechnisch als auch spielerisch eine Klasse für sich. Unser Ziel ist es aber nicht, noch in den Titelkampf einzugreifen, sondern unsere eigene Leistung zu stabilisieren und konstanter zu punkten. Wenn uns das gelingt, wäre die Saison für uns erfolgreich.
Ligaportal: Was liegt Ihnen als sportlichem Leiter besonders am Herzen? Gibt es eine besondere Botschaft für das Team?
Sportlicher Leiter Martin Pollek: Mir ist wichtig, dass wir nicht nur kurzfristig auf den Erfolg schauen, sondern auch langfristig eine nachhaltige Entwicklung der Mannschaft fördern. Wir haben viele talentierte Eigenbauspieler, und unser Ziel ist es, diese noch stärker zu integrieren. Teilweise stehen bei uns bis zu 14 Spieler aus dem eigenen Nachwuchs im Kader – das ist für einen Verein wie Oberwaltersdorf eine große Leistung. Unser Plan ist es, diese Struktur zu erhalten und kontinuierlich weiter auszubauen. Gleichzeitig sollen die jungen Spieler lernen, mit Charakter, Seriosität, Ehrgeiz und Wille aufzutreten. Nur so können sie sich weiterentwickeln und langfristig die Mannschaft verstärken.
Ligaportal: Wer wird Ihrer Meinung nach Meister?
Sportlicher Leiter Martin Pollek: Diese Frage wurde auch in unserer Gruppensitzung heiß diskutiert. Ich glaube, dass am Ende jene Mannschaft den Titel holt, die gegen die unteren Tabellenhälften keine Punkte liegen lässt. Aktuell sehe ich ein 50:50-Duell zwischen Grimmenstein und Weissenbach. Beide Mannschaften haben eine enorme Qualität, und am Ende könnte ein einzelner Spieltag oder eine glückliche Entscheidung ausschlaggebend sein. Wer am konstantesten bleibt und verletzungsfrei durchkommt, wird sich durchsetzen. Es wird ein spannendes Rennen bis zur letzten Runde.