Bisher lief es noch nicht ganz rund beim ASK Trumau. Mit einer Ausbeute von gerade einmal sechs Punkten liegt man derzeit auf dem letzten Tabellenplatz der 1. Klasse Süd. Aber es gibt Hoffnung. Nach den schwachen Leistungen musste ein neuer Trainer her - Jochen Wöhrer hat das Zepter interimsweise übernommen und konnte gleich mal ein Ausrufezeichen setzen mit dem ersten Sieg in der laufenden Saison. Er hat unter anderem über die Hintergründe seines Trainerengagements gesprochen.
Nach knapp zwei Jahren ohne Verein übernahm der Ex-Wiener Neustadt-Coach wieder ein Traineramt. Wöhrer folgt damit auf Christian Banovits, der ohne einen Sieg zu holen den Erwartungen bei dem letztjährigen Tabellenfünften nicht gerecht werden konnte. Für den neuen Interimstrainer ist diese Aufgabe eine Art Herzensangelegenheit: "In diesem Fall war es eine besondere Situation, weil ich die Vorstandsleute sehr gut kenne aus vergangenen Zeiten. Auch mit einigen der Spieler habe ich damals selbst noch zusammengespielt, und sie haben mich dann eben gefragt, ob ich das Ganze noch bis zum Winter übernehmen könnte, deswegen habe ich es gemacht. Ich bin ein bisschen in der Bringschuld, weil ich mit ihnen damals gute Zeiten erlebt habe, und deshalb helfe ich ihnen da gerne."
Partie Nummer eins unter dem neuen Trainer war gleich mal ein voller Erfolg. Gleich von Beginn an zeigte man gegen Gebietsliga-Absteiger Berndorf ein neues Gesicht und konnte mit einem 6:2-Erfolg, auch mithilfe eines Doppelpacks von Neuzugang Marco Anderst, den ersten Saisonsieg einfahren.
Der frische Wind scheint der Mannschaft gutzutun, so Wöhrer: "Ich habe einfach versucht, den Jungs ein paar Prinzipien mitzugeben, die wir dann gegen Berndorf mit einem klaren Matchplan verfolgt haben und womit sich die Mannschaft ein bisschen leichter tun konnte. Außerdem weiß man ja, dass ein neuer Input ein bisschen Freshness bringen kann."
Noch drei Spiele gibt es bis zur Winterpause. Für Trumau die Chance die rote Laterne endlich abzugeben - besonders, weil alle kommenden Gegner sich in der unteren Tabellenhälfte befinden, darunter auch der direkte Nachbar Zöbern am kommenden Spieltag. Die Mission ist für Wöhrer klar: "Das Ziel ist eindeutig jedes Spiel zu gewinnen. Es bringt nichts zu sagen, dass wir nur drei Punkte aus den nächsten drei Spielen holen wollen. Deswegen werden wir uns so vorbereiten, um jedes Spiel gewinnen zu können."
Auch wenn der Trainer mit Sicherheit ein gutes Match mit der Mannschaft ist, ist die Lösung mit dem Trainer nur eine vorübergehende. Im Winter soll die Position des Trainers dann noch einmal neu besetzt werden - Wöhrer wird es wohl in eine höhere Liga ziehen.