Dieser
Mann ist der Inbegriff einer Tormaschine: 2009/10 stellte Sebastian Matolcsi mit 54 Toren (damals für Eggendorf) den österreichweiten Torrekord auf. Im Sommer 2012 landete er in Pfaffstätten, der 40-Jährige führt auch hier mit 14 Toren die klubinterne Schützenliste an. Matolcsi (Spitzname "Die Glatze") steht auch bei den Fans hoch im Kurs, sie wählten ihn zum "Spieler der Hinrunde" in der 1. Klasse Süd. Ligaportal.at bat den Torjäger zum Interview.
Alter: 40 Jahre
Wohnort: 2500 Baden
Position: Stürmer
Lieblingsverein: Austria Wien
Lieblingsspieler: David Alaba: Er ist einfach eine ganz große Nummer und hat sich durchgebissen. Einfach unglaublich dieser Junge.
Liagaportal.at: Wie schaut ihre Bilanz der Herbstsaison aus?
Sebastian Matolcsi (Bild rechts): Ich
bin sehr zufrieden mit der Herbstsaison. Es läuft alles nach Plan. Die Vorbereitungsspiele im Frühjahr 2013 waren auch in Ordnung. Ich kann mich derzeit nicht beschweren. Dieses Wochenende haben wir unser Auftaktspiel gegen Wiesmath in Pfaffstätten. Zu erwähnen ist dabei, dass alle Spieler gut trainiert haben und hungrig nach Erfolg sind. Es gibt keine Langzeitverletzten zu beklagen und um vorne dabei zu bleiben, braucht man viel Glück. Als Gejagter muss das Selbstvertrauen konstant sein, wir dürfen nur von Spiel zu Spiel denken. In meinem Alter muss ich durch Leistung und Routine als Vorbild wirken.
Ligaportal.at: Welche sind ihre Stärken bzw. Schwächen?
Sebastian Matolcsi: Zu den Stärken fallen mir ein: Konzentration, Balltechnik, beidbeinig, Torschuss, Reaktionsschnelligkeit, Ausdauer, Sprungkraft, Kopfball (80 % meiner Tore), Spielverständnis, Übersicht, Teamwork, Dribblings, Torriecher, Aggressivität, alle Arten von Zuspielen (Pass, Flanke, Steilpass). Zu meinen Schwächen zählen, wenn man so will, das Alter und: Ich kann nicht verlieren!
Ligaportal.at: Gibt es sportliche Vorbilder?
Sebastian Matolcsi: Cristiano Ronaldo ist schon eine echte Persönlichkeit. Ich halte Ihn für ein absolutes Vorbild. Vom Charakter her kann man denken was man will, aber vom sportlichen einfach Weltklasse.
Ligaportal.at: Was haben Sie unternommen, um die Wahl zu gewinnen?
Sebastian Matolcsi: Ich spiele seit 35 Jahren Fußball. Ich denke, dass alle in Niederösterreich, die mich kennen, für mich gestimmt haben. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen, vor allem beim Nachwuchs in Pfaffstätten (ca. 180 Fussballer/innen) die so fleißig für mich gestimmt haben, bedanken.
Ligaportal.at: Wer holt sich in der 1. Klasse Süd den Meistertitel und warum?
Sebastian Matolcsi: Ich denke, dass es noch zu früh ist, um eine Vorhersage abzugeben. Es wird für uns ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Hirschwang und Krumbach geben. Wir haben sehr gute Einzelspieler und 20 gleichwertige Spieler im Kader. Ein jeder ist ersetzbar, laut Medienberichten ja sogar der Papst, und wir hoffen, dass wir den längeren Atem haben und am Ende ganz oben stehen werden. Krumbach, Hirschwang und wir haben sehr gute Offensivspieler, sogenannte „Zauberer“, die ein Spiel entscheiden können. Meiner Meinung nach wird aber eine stabile Defensive meisterschaftsentscheidend sein.
Ligaportal.at: Seit wann sind Sie beim Verein und was ist das Besondere an Pfaffstätten?
Sebastian Matolcsi: Ich bin seit Sommer 2012 (mein Dank gebührt an dieser Stelle Trainer Werner Trost) in Pfaffstätten. Ich fühle mich in Pfaffstätten sehr wohl, da der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft einfach top ist. Die Jugendarbeit in Pfaffstätten ist 1A und der Vorstand ist sehr bemüht, der Jugend in der nahen Zukunft eine attraktive Liga zu bieten. Gebietsliga oder Landesliga ist eine tolle Leistungsklasse (Sprungbrett) für talentierte Nachwuchsspieler. In den nächsten 4 Jahren werden ca. 50 Spieler aus der Jugend Kampfmannschafts-reif sein. Eine Gemeinde mit so einer Jugendarbeit kann sich stolz in Niederösterreich präsentieren.
Ligaportal.at: Was sind Ihre sportlichen Ziele in dieser Saison und darüber hinaus?
Sebastian Matolcsi: Wir sind jetzt Tabellenführer und würden den Platz gerne halten. Die Liga ist aber sehr eng. Über die Saison hinaus habe ich mir noch nicht viele Gedanken gemacht. Ich bin mittlerweile 40 Jahre jung und muss schauen, dass ich frei von Verletzungen bleibe. Meine Pension plane ich noch nicht, aber eines ist klar: Ich werde meine Karriere in Pfaffstätten (Verein vor meiner Haustüre) beenden und bei Bedarf meine Erfahrung, mein Wissen und Können dem Verein zur Verfügung stellen.