In der 1. Klasse West trafen am Sonntag der SCU Günther St. Georgen/Y und SV Raika Essmeister Neumarkt aufeinander. Co-Trainer Florian Straninger zeigte sich nach dem 2:1-Auswärtssieg hochzufrieden und hob die mannschaftliche Geschlossenheit sowie die Dominanz im Ballbesitz hervor. Es war das letzte Spiel der Herbstsaison – mit dem Erfolg sicherte sich Neumarkt als Vizeherbstmeister den zweiten Tabellenplatz. Trotz einiger verletzungsbedingter Ausfälle präsentierte sich das Team kompakt und nutzte Standardsituationen eiskalt. Das Derby bot alles: einen frühen Rückstand, Spannung bis zum Schluss und eine rote Karte in der Nachspielzeit.
Die Gastgeber erwischten den besseren Start und gingen bereits in der 5. Minute durch Lukas Heigl nach einer Ecke mit 1:0 in Führung. Florian Straninger räumte ein: „Das 1:0 verteidigen wir nach der Ecke einfach schlecht.“ Neumarkt ließ sich davon nicht beirren, übernahm zusehends die Kontrolle und belohnte sich in Minute 24: Tobias Langthaler wuchtete eine Ecke per Kopf zum 1:1 ins Netz – ein sehenswerter Treffer, wie Florian Straninger betonte. Mit diesem Spielstand ging es in die Pause.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb Neumarkt am Drücker und setzte St. Georgen unter Druck. In der 56. Minute fiel die Entscheidung: Nach einer scharf getretenen Ecke der Gäste lenkte Martin Klabnik den Ball unglücklich ins eigene Tor – 2:1. „Alle drei Treffer fielen nach Eckbällen: Unser Ausgleich ist ein starker Kopfball von Tobias Langthaler, das 2:1 entsteht als Eigentor nach einer scharfen Hereingabe“, so Florian Straninger. In der Folge kontrollierte Neumarkt das Geschehen, verpasste es aber, den Sack zuzumachen. „Speziell nach der Pause hätten wir früher entscheiden müssen“, zeigte sich der Co-Trainer selbstkritisch.
Besonders lobte Florian Straninger das Mittelfeld um Tobias Langthaler, Daniel Stöger und Marek Netolicky als Schlüssel zum Sieg: „Das Zentrum war heute entscheidend.“ Trotz anspruchsvoller Platzverhältnisse überzeugten die Gäste mit sicherem Kombinationsspiel und stabiler Defensive; nach dem frühen Gegentor ließ Neumarkt kaum Chancen zu. In der Nachspielzeit wurde es noch einmal hitzig, als Patrick Rafetseder von St. Georgen die rote Karte sah. Das Fazit von Florian Straninger zur Spielleitung: „Die Schiedsrichterleistung war sehr gut, die rote Karte war gerechtfertigt. Trotz Derby war es nie unfair.“
Mit dem Sieg überwintert Neumarkt als Tabellenzweiter und blickt optimistisch auf das Frühjahr. Trotz der Ausfälle von Stammspielern wie Matteo Wagner und Dominik Schachner präsentierte sich die Mannschaft geschlossen.
Verbesserungspotenzial sieht Straninger im eigenen Ballbesitzspiel: „Da haben wir noch Luft nach oben.“ Insgesamt fällt sein Resümee positiv aus: „Wir hätten nicht damit gerechnet, als Vizeherbstmeister in die Winterpause zu gehen – das zeigt, dass wirklich gute Arbeit geleistet wurde.“ Das 2:1 in St. Georgen krönt eine starke Hinrunde.