SCU-GLD Kilb beendete die abgelaufene Meisterschaft direkt hinter den Top Five. Trotz einer kurzen Schwächephase standen final 43 Punkte zu Buche. Wesentlichen Anteil an der starken Platzierung hatte Trainer Milan Vukovic, der mittlerweile weitergezogen ist. Mit seiner speziellen Art prägte er das Auftreten seines Teams doch sehr stark. Matthias Trattner, der sportliche Leiter, zeigt sich im Interview mit Ligaportal aber davon überzeugt, dass der Verein einen tollen Nachfolger gefunden hat. Basierend auf dem Fundament, dass der alte Coach hinterließ, soll nun der Weg erfolgreich in die Zukunft weiterführen.
Welches Fazit zieht man nach der letzten Spielzeit?
Matthias Trattner: „Nach dem Auftaktsieg im Frühjahr gab es dann doch eine Phase, in der wir neun Partien in Folge nicht gewinnen konnten. Die Leistungen waren auch da nicht so schlecht, aber es wollte einfach kein Dreier gelingen. Der Verein haderte zu diesem Zeitpunkt etwas mit der Effektivität. Unter Berücksichtigung dieses Umstands ist die Endplatzierung umso bemerkenswerter. Das ist nicht selbstverständlich. Die Mannschaft glaubte aber stets an sich und blieb dran. Mit dem angezogenen Sprint zum Schluss, als sie dann doch wieder kräftig punktete, ging es noch schön nach oben.“
Was bleibt emotional besonders in Erinnerung?
Matthias Trattner: „Zum Ausklang des Herbstes gelang trotz eines zwischenzeitlichen Rückstands ein 4:1 Triumph über die Admira Amateure. Das Stadion bebte und die Fans feierten bis in die Morgenstunden. Außerdem wird mir der Sieg über die Hauptstädter in Erinnerung bleiben. Der schaute in der vorletzten Runde raus. Moritz Brandhofer, unserem Goalgetter aus der U23, ist mit einem sensationellen Weitschuss der entscheidende Treffer gelungen. Die Partie war ebenfalls herausragend.“
Wie agierte der Club am Transfermarkt?
Matthias Trattner: „Vier Spieler haben uns verlassen. Leonhard Weiß ist innerhalb der Liga zu Zwettl gegangen. Florian Binder und Marcel Zuser wechselten zu Winklarn bzw. Karlstetten. Schlussmann Thomas Willersberger läuft jetzt für Seitenstetten auf. Zugangsseitig dürfen wir David Sauer begrüßen. Er ist ein arrivierter Akteur, der die Klasse kennt. Seine Position ist im defensiven Mittelfeld. Da zeichnen ihn nicht nur die kämpferischen Fähigkeiten aus, sondern auch seine Qualitäten im Aufbau. Von Herzogenburg sind außerdem Christian Hauptmann und David Böck gekommen. Für den Flügel freuen wir uns auf Maximilian Frech. Das Talent lief zuletzt für die SKN Juniors auf.“
Wer sitzt nun auf der Trainerbank?
Matthias Trattner: „Nachdem der Weggang vom Coach festgestanden ist, sind wir vor der Herausforderung gestanden, einen neuen Mann für die Kommandobrücke zu finden. Unser Ziel lautete nicht, einen Vukovic 2.0 zu finden. Er geht schon als Unikat durch. Unsere Wahl fiel auf Werner Sponseiler. Er werkte in den vergangenen sechs Jahren für Gottsdorf. Im Vergleich zeichnet ihn sicher eine andere Herangehensweise aus. Dass der Ansatz funktioniert, bewies er jedoch bereits eindrucksvoll bei seinen Stationen.“
Wie blickt man dem Saisonauftakt entgegen?
Matthias Trattner: „Die Vorbereitung geht schön langsam zu Ende. In den ersten beiden Tests gegen doch sehr starke Gegner wurden uns die Grenzen aufgezeigt. Sowohl gegen Vorwärts Steyr als auch FC Marchfeld Donauauen verloren wir ganz klar. Am Freitag behielten die Burschen aber im Duell mit Purgstall die Oberhand. Bereits eine Woche zuvor krallten sie sich beim Alpenvorlandturnier nach zwei Erfolgen über Melk und Leonhofen die Trophäe. Die Richtung stimmt also. Dementsprechend nähern wir uns zuversichtlich dem Meisterschaftsstart. Da wartet gleich ein Derby auf uns. Es geht nach Wieselburg. Der Kontrahent sprüht nach dem Aufstieg sicher vor Euphorie. Aber auch unser Team freut sich schon entsprechend auf den Hit.“