1. NÖN-Landesliga

USV Scheiblingkirchen-Warth: Das Bollwerk setzt auf Kontinuität!

Der USV Scheiblingkirchen-Warth lieferte in der vergangenen Saison eine Bombenperformance ab und überschritt schließlich die Ziellinie auf dem zweiten Rang. Die Mannschaft hielt die Titelentscheidung bis zum Ende offen. Final standen 66 Punkte auf der Habenseite. Plus 23 lautete das Torverhältnis. Das sind Werte, mit denen man unter normalen Umständen Champion wird. Daher steht beim Club nicht die Enttäuschung, sondern vielmehr der Stolz im Vordergrund. Trainer Daniel Kohn stand Ligaportal für ein Interview zur Verfügung. Ausführlich nahm er Stellung zu den letzten Monaten und ging auch auf die aktuelle Situation vor dem Ligastart ein.

Wie fällt das Fazit nach dem Vizemeistertitel aus?

Daniel Kohn: „Ich und auch alle im Umfeld wissen, wo wir herkommen. Bei meinem Amtsantritt sind wir im Abstiegskampf gesteckt. Der Start in den ersten Runden verlief nicht optimal, dann aber begann das Werkl doch sehr schnell zu laufen. Das Team ist dann echt in so einen richtigen Lauf hineingeraten. Es war kaum noch zu glauben, als da Triumph um Triumph eingefahren wurde. Unser Erfolgsrezept ist ein Fußball gewesen, der sich im Kampf um den Ligaverbleib entwickelt hat. Im Vordergrund stand schon vordergründig ein eher defensiver Grundgedanke, in Kombination mit hohen Ballgewinnen. Da müssen die Gegner natürlich auch zum Teil mitspielen. Mit der steigenden Anzahl unserer Siege stellten sich die Kontrahenten dann immer mehr auf unsere Art ein. Dementsprechend herausfordernder ist es für uns dann gewesen. Das hat uns im Frühjahr zeitweise Probleme bereitet. Es fiel uns manchmal schwer, das 1:0 zu erzielen und so vorzulegen. Für unsere Zuschauer war es sicher nicht stets spektakulär anzusehen. Sie liebten es trotzdem, weil man sehen konnte, wie jeder Akteur alles dem Teamerfolg unterordnete. Das konnte man speziell nach dem Remis in der abschließenden Runde gegen Zwettl beobachten, als der Anhang die Burschen frenetisch feierte.“

Was hat sich nun kadertechnisch getan?

Daniel Kohn: „Im Mittelfeld verstärkt uns Marcel Vittner. Das ist ein Topmann für die Zentrale. Er kann auf der Sechs, Acht oder Zehn agieren. Die Routine, das Zusammenspiel und seine Ruhe am Ball zeichnen ihn aus. Von seinen Qualitäten wird das Team sicher profitieren. Nach der Verletzung von Moritz Stangl schauten wir uns klarerweise auch um eine Verstärkung im Sturm um. Es ist nicht so einfach, da einen Angreifer zu finden, der Tore garantiert. Außerdem muss man immer versuchen, das Kostengefüge nicht durcheinanderzubringen. Mein Motto lautet in erster Linie, dass die Trainingsarbeit gegenüber dem Transfermarkt Priorität genießt. Wir verfügen über einen guten Nachwuchs und der verdient sich die Chance, Minuten zu bekommen und hineinzuwachsen. Einen externen Neuzugang gibt es trotzdem noch. Thomas Tannert ist von Ebreichsdorf gekommen und ersetzt Oliver Gigerl, der zu Marz wechselte. Ansonsten verließ uns Arda Atik. Das Talent ist mit seinen Minuten nicht ganz einverstanden gewesen und versucht sich nun beim ASK Eggendorf.“

Wie zufriedenstellend laufen die Testmatches?

Daniel Kohn: „Ende Juni gab es gleich das Highlight unter den Freundschaftspartien. Rekordmeister Rapid gastierte bei uns. Sensationell, was da im Pittentalstadion abging. Rund 2.000 Zuschauer sorgten für eine herausragende Atmosphäre. Die Begegnung ging 0:5 aus. Das Resultat fiel vielleicht etwas zu hoch aus. In Wahrheit steht bei solchen Aufeinandertreffen aber sowieso das Erlebnis im Vordergrund. Im Zuge der Vorbereitung trafen wir in weiterer Folge unter anderem auf Bad Sauerbrunn und Katzelsdorf. Da schaute jeweils ein Sieg raus. Die Generalprobe geht nächsten Freitag gegen Horitschon über die Bühne. Der Auftakt steigt dann gegen Ortmann. Da wartet also gleich ein richtiges Derbyhighlight auf uns.“