1. NÖN-Landesliga

SG Ardagger/Neustadtl: Der Meistertrainer ist zurück!

Die SG Ardagger/Neustadtl liegt momentan auf dem elften Rang im Klassement. 19 Punkte stehen dabei zu Buche. Im Gegensatz zu den hinter ihr befindlichen Konkurrenten verfügt sie über ein positives Torverhältnis. Der Grund liegt vor allem in der äußerst stark agierenden Defensive, die nicht grundlos als das Prunkstück gilt. Für eine bessere Platzierung netzte man zu selten. Dieter Dirnberger, der sportliche Leiter, blickte gemeinsam mit Ligaportal auf die letzten Monate zurück, ging auf getroffene Personalentscheidungen ein und wagte auch einen Ausblick.

Wie fällt das Fazit nach dem Herbst aus?

Dieter Dirnberger: „Wir starteten mit vier Punkten aus den ersten beiden Partien. Es folgten die Derbys. Gegen Wieselburg gelang uns kurz vor dem Ende der Ausgleich, ehe der Aufsteiger doch noch einmal nachlegte und so die Oberhand behielt. In St. Peter setzte es eine knappe Niederlage. Und im Duell mit Kilb schaute auch nur ein Zähler raus. Immerhin kehrten die Burschen dann vor unseren Fans auf die Gewinnerstraße zurück. Sie zwangen Zwettl in die Knie. Im Anschluss reichte es leider zu oft lediglich für ein Remis. Gerade bei der Dreipunkteregel kostet der Umstand natürlich zu viele Körner. Wichtig war der Triumph bei den St. Pölten Amateuren, um ja nicht ganz hinten hineinzurutschen. Insgesamt blieb das Team zum Schluss sechs Matches in Serie ungeschlagen. Unter anderem trennte es sich mit einem Unentschieden von Ebreichsdorf oder Wr. Neustadt. Im Sturm fehlte leider öfter auch das nötige Glück. Rund zehnmal verhinderte das Gebälk ein Goal. Dass auch unsere Jungs wissen, wo der Kasten steht, bewies das 4:0 über Schrems. Trotzdem werden wir natürlich schon auch an der Kaltschnäuzigkeit arbeiten. Bei den geringen Abständen in der Tabelle ist jedenfalls noch viel möglich.“

Was klappte im Herbst schon richtig gut?

Dieter Dirnberger: „Der Abwehrblock ließ so gut wie nichts zu. Man darf nicht vergessen, dass die Truppe im Vergleich mit dem Leader nur einen Treffer mehr kassierte. Dank einer hervorragenden Abstimmung agierte die Dreierkette äußerst sicher. Daniel Scharner, David Kandutsch und Franz Kaltenbrunner ergänzen sich toll. Aber natürlich brauchen sie die Unterstützung von den anderen Akteuren. Der Torhüter, die Außenverteidiger und generell alle müssen in der Rückwärtsbewegung entsprechend mitarbeiten.“

Wieso wurde der Trainerwechsel notwendig?

Dieter Dirnberger: „Wir sind mit Ernö Doma überaus zufrieden gewesen. Er ist ein absoluter Profi. Zwischenmenschliche Gründe führten zur Trennung. Den Jungs fehlte bei den Übungseinheiten der Spaß. Und so verlor er das Team doch etwas. Man darf nicht vergessen, dass wir uns im Amateurbereich messen. Ohne Freude geht das auf dem Niveau nicht. Nach meiner kurzfristigen Übernahme habe ich mich daher zunächst darauf konzentriert, die Unbeschwertheit in der Truppe zurückzubringen. Von Beginn weg stand fest, dass ich die Funktion nur temporär ausübe. In das Frühjahr werden wir mit Michael Unterberger gehen. Er führte uns bereits in die Regionalliga. Mit ihm bekommen wir einen absoluten Fachmann zurück, der den Verein wie seine Westentasche kennt. Nach einem ausführlichen Gespräch stand fest, dass es zu seinem Comeback kommt. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit.“

Wohin soll es in der Saison noch gehen?

Dieter Dirnberger: „Mit dem neuen Mann auf der Kommandobrücke wurde eine wichtige Personalentscheidung getroffen. Da sind die Weichen also gestellt. Kadertechnisch setzen wir auf Kontinuität. Es gibt nur einen Abgang. Lukas Hörlendsberger schließt sich Kilb an. Sonst bleibt die Mannschaft zusammen. Zugangsseitig tut sich wahrscheinlich gar nichts. Ich blicke positiv in die Zukunft. Mit der Stabilität hinten verfügen wir über eine vielversprechende Basis und wenn wir vorne ein paar Prozent drauflegen, dann sollte im Klassement ein Sprung nach oben, im Optimalfall in die Top Five, noch möglich sein.“