Der SC Zwettl steht aktuell im Mittelfeld der Tabelle. Gemeinsam mit Wr. Neustadt belegt er den neunten Rang. Zwanzig Punkte konnte die Mannschaft soweit eintüten. Der Großteil der Zähler wurde in der heimischen Waldviertler Sparkasse Arena eingetütet. Auswärts lief es ganz klar nicht so positiv. In den Stadien der Konkurrenz reichte es nur für sechs Körner. Gesamt ergibt sich dadurch sogar eine negative Tordifferenz. Obmann Martin Grünstäudl unterhielt sich mit Ligaportal über den schwierigen Herbst und erläuterte, warum nicht mehr möglich war.
Wie fällt das Fazit nach der Hinrunde aus?
Martin Grünstäudl: „In Anbetracht der Rahmenbedingungen müssen wir mit dem Abschneiden zufrieden sein. Von Beginn weg kämpfte der Trainer mit Personalsorgen. Das begann schon am ersten Tag der Sommervorbereitung. Leonhard Weiss zog sich einen Kreuzbandriss zu. Leider gab der Rückschlag die Richtung vor, wie sich herausstellte. Im Anschluss fielen diverse Akteure aus den verschiedensten Gründen aus. Nicolas Führer und Mathias Haider folgten. Ab September standen dann auch mehrere Führungsspieler nicht zur Verfügung. Marco Budic, Kilian Bayer, Nico Tscheppen sowie Gregor Schmidt. Schließlich erwischte es noch Stoßstürmer Marek Szotkowski. Irgendwann gibt es dann natürlich den Punkt, an dem die Ausfälle ohne Qualitätsverlust nicht mehr aufgefangen werden können. Von dem her möchte ich unserem Coach danken, der jede Woche trotzdem eine topmotivierte und gut eingestellte Truppe auf den Rasen schickte.“
Was nimmt man aus den vergangenen Wochen mit?
Martin Grünstäudl: „Die genannten Umstände führten dazu, dass der Trainer noch mehr auf die jungen Talente aus der Region setzte. Sie sammelten jede Menge Einsatzminuten, zogen alle an einem Strang und ließen sich trotz der schwierigen Situation nicht entmutigen. Speziell zu Hause schoben die Burschen sämtliche Probleme zur Seite und überzeugten mit ihren Leistungen. Schön, dass der Glaube an sich selbst unter anderem einen Triumph über Ybbs und ein Remis gegen Leader Scheiblingkirchen möglich machte. Im eigenen Wohnzimmer gehört das Team zu den Top Five. In der Ferne taten wir uns wesentlich schwieriger. Umso wichtiger, dass unmittelbar vor der Winterpause der geforderte Sieg in Schrems gelang. Bei so einem Derby darf man sich bekanntermaßen nie zu sicher sein. Die Mannschaft aber rief gegen das Team mit der roten Laterne noch einmal alles ab und wurde der Favoritenrolle gerecht.“
Welche Schritte setzt man in der Transferzeit?
Martin Grünstäudl: „Als wesentlich erachte ich, dass wir im Frühling mehr Breite im Kader haben. Der Großteil der angeschlagenen Spieler steht uns über kurz oder lang wieder zur Verfügung. Kein Comeback gibt es bis zum Sommer sicher nicht von Marco Budic, der sich einer Operation unterziehen muss. Neu an Board holten wir Jakob Seidl. Er verließ den Tabellenletzten. Es gelang regelmäßig, positiv in Erscheinung zu treten. Das Talent verstärkt das Mittelfeld. Seine Dynamik tut uns sicher gut. Ebenfalls an Land zogen wir Dominic Heigl. Man kennt den Flügel von Ybbs. Schließlich trägt zukünftig Clemens Friedrich von Horn II das Zwettler Trikot. Abgangsseitig verlässt uns Nicolas Führer. Er schließt sich Groß Gerungs an.“
Wie blickt man der Rückrunde entgegen?
Martin Grünstäudl: „Jetzt freut sich der Club mal auf sein Futsal Hallenmasters am 6. Jänner. Wir sind der amtierende Champion und natürlich soll die Titelverteidigung her. Eine Woche später erfolgt der Startschuss zur Frühjahrsvorbereitung. Highlight bei den Testspielen ist sicher das Kräftemessen mit den Leobendorfern. Gegen den Leader der Regionalliga gab es bereits im Sommer ein Freundschaftsmatch, welches wir zu unseren Gunsten entschieden. Sie möchten sich garantiert revanchieren. Zum Auftakt reisen wir dann zu Wr. Neustadt. Da wartet also gleich ein richtiger Gradmesser auf uns. Bis zum Meisterschaftsende wollen wir uns stabilisieren, bereits eine schlagkräftige Truppe für die kommende Saison formen und in der Endabrechnung im Optimalfall auch noch etwas nach oben klettern.“