Der USV Scheiblingkirchen-Warth steht aktuell an der Tabellenspitze. 33 Punkte konnte er bislang einfahren. Absolut verdient lächelt er somit ungeschlagen von der Topposition. Plus 22 lautet sogar das Torverhältnis. Die Mannschaft schoss die meisten Goals und kassierte zugleich die wenigsten Gegentreffer. Mit dem Lauf sicherte sie sich einen Polster von vier Zählern auf den ersten Verfolger Ybbs. Trainer Daniel Kohn blickt folglich positiv gestimmt dem Rest der Saison entgegen. Gemeinsam mit Ligaportal schätzt er die Situation auf dem langen Weg zur Meisterschaft ein.
Wie lässt sich der Herbst zusammenfassen?
Daniel Kohn: „Nachdem es vor dem Sommer mit dem Teller doch nicht geklappt hatte, stellte sich die große Frage, wie die Burschen mit der Enttäuschung umgehen. Daneben kam noch hinzu, dass wir in den ersten Runden immer wieder in Rückstand gerieten. Wir ließen uns davon aber nicht entmutigen und zeigten Mentalität. So schaffte es die Truppe in beeindruckender Manier, in schwierigen Situationen die richtigen Antworten parat zu haben. Ein wegweisendes Match ging schließlich Ende August über die Bühne. Wr. Neustadt empfing uns zum Derby. Knapp vor dem Ende der 90 Minuten lag der Hausherr noch dazu in Überzahl klar vorne. Dann schlugen Fabian Kürner und Michael Steiner zu und egalisierten den Rückstand. Dieses Erfolgserlebnis brachte einen zusätzlichen Push, der für den weiteren Verlauf in den folgenden Wochen äußerst wichtig war. Weitere Highlights betreffen den Hit gegen Langenrohr, den die Jungs für sich entschieden. In dem Kräftemessen zeigten sie eine überaus konzentrierte Leistung. Speziell erwähnen muss ich auch das 7:0 über Kilb. Sehr oft entscheiden wir die knappen Partien für uns, da fühlt sich so ein Kantersieg natürlich auch besonders an.“
Was tut sich transfertechnisch?
Daniel Kohn: „Es gibt keine Zu- und Abgänge. Wir setzen auf Kontinuität. Stefan Studnicka steht wieder zur Verfügung. Im Laufe des Frühlings darf man auch mit einem Comeback von Daniel Ressler rechnen. Wir machen ihm keinen Stress nach seinem Kreuzbandriss. Wer ihn kennt, weiß, dass er von seiner Seite alles Mögliche unternehmen wird, um schnellstmöglich am Platz zu stehen. In den letzten Runden des Herbstes sahen wir endlich Jan Kirchmayer am Rasen. Der Stürmer wechselte ja vergangenen Winter zu uns. Jetzt hat er seine Verletzung komplett hinter sich gelassen. Ich freue mich, dass wir nun auf seine Qualitäten setzen können. Dazu zählen die Dynamik und die Kaltschnäuzigkeit vor dem Kasten.“
Welche Nachwuchshoffnung zeigte auf?
Daniel Kohn: „Nico Kirner legte eine beeindruckende Entwicklung hin. Er ist noch keine 18 Jahre und agiert im zentralen Mittelfeld. Ich sehe ihn als Sechser, Achter oder Zehner. Das Talent sammelte schon kräftig Minuten. Rund 55 Prozent der möglichen Einsatzzeit spulte es ab. Bei seinen Auftritten steuerte der junge Mann vier Assists bei. Damit führt er die interne Teamwertung an. Zwei Tore gelangen ihm ebenfalls. Seine Vorzüge sind die Robustheit, der Körper und die Aggressivität. Zugleich überzeugt er mit einer starken Technik.“
Wie schätzt man die Situation im Kampf um den Titel ein?
Daniel Kohn: „Die erste Partie im Frühling steigt auswärts bei der SG Ortmann/Oed-Waldegg. Das wird eine schwere Aufgabe. Die Mannschaft ist nicht mehr mit dem Fastabsteiger aus der Vorsaison zu vergleichen. Gleich darauf empfangen wir die Ebreichsdorfer. Sie müssen gewinnen, wenn sie noch in den Kampf um die Krone eingreifen möchten. Wir andererseits können mit einem gelungenen Auftakt ein Signal an die Konkurrenz senden. Scheiblingkirchen verfügt zwar über einen kleinen Vorsprung, aber ich weiß, dass wir uns natürlich nicht darauf ausruhen können. Unser Ziel lautet, noch besser zu sein. Und natürlich soll dann unterm Strich der Teller rausschauen. Wenn man zu dem Zeitpunkt vorne liegt, wäre ja jedes andere Statement nicht glaubwürdig.“