„Wenn man Meister werden will, muss man auch solche Spiele gewinnen, in denen man nicht glänzt“, ließ Retz-Trainer Manfred Wachter nach dem Spiel keinen Zweifel über die matte spielerische Leistung seiner Elf. Trotzdem das neunte Heimspiel in Folge zu gewinnen, zeugt aber auch von Qualität.
Pausenführung eigentlich unerwartet
Die Gäste beginnen wie aus der Pistole geschossen, haben in den ersten Minuten durch Neuhold (daneben) und Huber (Schuch hielt seinen Volley nach Foca-Flanke) gute Möglichkeiten. Die Heimischen sind in der Folge zwar nicht die schlechtere Mannschaft, finden jedoch gegen die kompakten Gäste wenig Möglichkeiten vor. St. Peter hält das Spiel offen, wird allerdings in Minute 40 dennoch bestraft. Nach einem – zumindest diskussionswürdigen – Foul von Langergraber versenkt Ledineg den Freistoß scharf ins rechte Eck.
Gäste starten wieder besser, Retz aber wieder effektiver
Auch zu Beginn von Durchgang zwei agieren die Gäste gefährlicher. Ins Netz treffen aber vorerst wieder nur die Retzer. Ein Doppelschlag von Kovac (per Kopf nach Ledineg-Freistoß) und Ledineg binnen einer Minute bedeutet die 3:0-Führung nach einer Stunde Spielzeit, in der Retz alles andere als dem Spielstand entsprechend besser war.
St. Peter macht's noch einmal spannend
Trotz Führung aber sind die Punkte noch immer nicht im Trockenen. Retz agiert an diesem Tag zu nachlässig, was sich auch auf den ansonsten souveränen Tormann Schuch niederschlägt, der sich in Minute 70 in einer äußerst kuriosen Szene nach einem Bruckschwaiger-Schuss den Ball beinahe selbst ins Tor schlägt. Die Gäste riechen Lunte und kommen durch einen Kopfball vom auffälligen Neuhold noch auf 2:3 heran.
Für mehr allerdings reicht die Zeit nicht mehr und die Retzer bringen die drei Punkte trotz wenig glorreicher Vorstellung nach Hause.
SC-Trainer Manfred Wachter: „Eigentlich war schon das 1:0 nicht verdient. Aber gut, man kann nicht jedes Spiel sehr gut spielen. Da ist es umso wichtiger, dass man trotzdem gewinnt. Die drei Punkte sind also ok, über die Leistung werden wir nächste Woche noch sprechen.“
Wenig Trost für St. Peters Sportlichem Leiter, Andreas Döcker: „Wir hätten uns zweifellos mehr verdient gehabt, haben eigentlich tadellos gespielt. Dazu hadere ich ein wenig mit den Entscheidungen zu den beiden Freistößen. Aber es hilft nichts, jetzt müssen wir auf die guten Sachen aufbauen und eben gegen Leobendorf punkten.“
von Martin Führer
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