Man besann sich seiner Stärken
Trainer Petrovic war in der Kabine nun zum kollektiven Aufweckversuch gefordert. Der durfte erhört worden sein. Seine Elf besann sich kurzum auf ihre angestammten Stärken, die im Kurzpassspiel sowie der spielerischen Linie liegen. Und zelebrierte Fußball wie aus einem Guss. Einen Pass von Matej Mitrovic nimmt Ronald Eigner gekonnt mit und verwertete diesen zum 1:1-Ausgleich (49.). Zwei Minuten danach eine Topchance auf die 2:1-Führung. Doch ließ diese Gregor Schmidt alleinstehend vor Goalie Pressler ungenützt. Da macht es Kollege Michal Schön schon besser. Nach Freistoßflanke von Thomas Müllner bringt er das Leder zur 2:1-Führung im Netz unter (58.).
Mit Anschlusstreffer nochmals spannend
Zwettl wie aufgezogen - drückt weiter auf den nächsten Treffer. Nach 70 gespielten Minuten war es dann soweit. Nach Flanke von Christian Brunner trifft Michal Schön zum zweiten Mal beim heutigen Derby. Nun wird die Begegnung härter und ruppiger. Der Unparteiische war nun gefordert. Als Stefan Schimmel einen Freistoß per Kopf ins lange Eck setzt, brandete nochmals Spannung auf. Nun steht das Derby auf des Messers Schneide. Ein Ball von Waidhofen wird auf der Zwettler Torlinie gerade noch ins Aus befördert (83.). Kurz darauf fahren die Heimischen einen Konter über Greogor Schmidt, dessen Pass Michal Schön perfekt abschließt (86.). Nun war das Derby endgültig zugunsten der Gastgeber entschieden. Und weil es so schön war, setzte ein groß aufspielender Gregor Schmidt einen Treffer in der Nachspielzeit zum 5:2-Sieg drauf.
SC Zwettl – SV Waidhofen/Thaya 5:2 (0:1).
Tore: 0:1 Balta (38.), 1:1 Eigner (49.), 2:1 Schön (58.), 3:1 Schön (70.), 3:2 Schimmel (75.), 4:2 Schön (86.), 5:2 Schmidt (90.+1).
Sportanlage Edelhof/ Zwettl; 1300 Zuschauer.
Stimmen zum Spiel:
Ljubo Petrovic, Trainer SC Zwettl: „Mit der ersten Spielhälfte war ich sehr unzufrieden. Wir besannen uns nicht auf unsere Stärken. In der Pause habe ich gepredigt, diese nun endlich auszuspielen. Und sieh da - ich wurde voll und ganz erhört. Unser Spiel lief nun wie am Schnürchen und die Tore fielen darauf wie die reifen Früchte. Es war ein enorm wichtiger Sieg im letzten Spiel vor der Winterpause.“
Formation: 4-3-3
Beste Spieler: Michal Schön, Gregor Schmidt, Matej Mitrovic, Ronald Eigner, Thomas Müllner, Günter Schrenk.
Helmut Lamatsch, Trainer SV Waidhofen/Thaya: „Gesamt gesehen hat Zwettl verdient gewonnen. Jedoch ging dem Ausgleichstreffer zum 1:1 kein Foul voraus zudem ist der Ball im Rollen gespielt worden. Unser Ball zum vermeintlichen 3:3 wurde von der Linie gekratzt im Gegenzug erhielten wir dann das 2:4 - das war die Entscheidung. Wir hatten unter der Woche mit verletzten Spielern zu tun, die allesamt nicht trainieren konnten. Dies wirkte sich ebenfalls negativ auf unsere Leistung aus.“
Formation: 3-4-3
Beste Spieler: Peter Balta, Peter Mahringer, David Homolac.
von Robert Simperler