Freitagabend traf die SG Rohrbach/St. Veit auf den ASV EATON Schrems. Der Erstgenannte hatte vergangene Woche für einen Überraschungscoup in Stockerau gesorgt und sich dort durchgesetzt. Ein schöner Erfolg, der Abstieg wird trotzdem nicht mehr zu verhindern sein. Unabhängig davon wollte das Team mit der roten Laterne natürlich trotzdem den nächsten Sieg einfahren. In der Partie wartete ein anderer Nachzügler als Gegner. Dieser darf sich allerdings noch berechtigte Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen. Er überraschte zuletzt mit einem glasklaren Triumph über Ybbs. Die Auswärtsmannschaft bestätigte den Erfolg und setzte sich erneut durch.
In etwa 120 Zuschauer gaben sich die Partie auf der Liese Prokop Sportanlage. Mit dem Glücksgefühl, dass ihre Burschen endlich gewinnen konnten, hofften die lokalen Fans nun auch auf den ersten Heimtriumph. Der Kontrahent, so dachte man, sollte in Griffweite sein. Am Rasen stellte das angereiste Team dann aber sehr rasch klar, dass es in diesem Duell keinesfalls den Kürzeren ziehen möchte. Der Tabellenvierzehnte ging bereits nach einer Viertelstunde in Führung. Andreas Fuger eröffnete aus kurzer Distanz den Trefferreigen. Keine 30 Minuten standen auf der Spieluhr, als Milan Jurdik erhöhte. Das Team von Trainer Björn Wagner durfte sich also über einen Traumauftakt freuen. Die Hausherren andererseits enttäuschten und konnten nicht an die jüngste Performance anschließen. Es war ihnen nicht vergönnt, eine der Chancen im Kasten unterzubringen. Da auch die Schremser vor dem Seitenwechsel nicht noch einmal netzten, ging es mit dem Stand von 0:2 in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel ergab sich ein ähnliches Bild. Sehr, sehr schnell kristallisierte sich heraus, dass hier keine Spannung mehr aufkommen würde. Der Schütze des ersten Goals legte nach. Dies geschah bereits direkt nach dem Wiederanpfiff. Danach hatte die SG Rohrbach/St. Veit wenigstens doch auch eine kurze Phase, in der es gelang, ohne Gegentor zu bleiben. In der 71. Minute machte Andreas Fuger dann aber aus dem Doppel- sogar noch einen Triplepack. Sensationell! Im Abstiegskampf natürlich sehr wichtig, wenn der Mittelfeldspieler offensiv seine Höchstform erreicht. Roman Vavra sorgte schließlich für den fünften Treffer. Sein Abschluss ging ins kurze Eck. Ein kleiner Makel war in der unmittelbaren Endphase das einzige Erfolgserlebnis des Gegners. Arjanit Hadergjonaj versenkte das Runde im Eckigen. Der Jubel fiel klarerweise sehr verhalten aus. Die Ergebniskosmetik gab keinen Grund für einen ausgiebigen Freudentanz. Momente später pfiff der Referee ab und es stand endgültig fest, dass die Schremser das Punktemaximum aus den beiden letzten Partien geholt hatten. Es scheint, dass der Verein im Abstiegskampf gerade noch die Kurve kratzt.
Herbert Zimmel (Sportlicher Leiter ASV EATON Schrems):
„Ganz, ganz wichtig! Natürlich hat uns der Triumph letzte Woche Selbstvertrauen gegeben. Die Vorstellungen des Trainers finden immer mehr Einfluss in unserem Spiel. Das zeigt sich am Rasen. Vor allem über die Seiten ist der Ball heute sehr gut gelaufen. Ich bin zufrieden.“
Der Beste: Andreas Fuger (Mittelfeld ASV EATON Schrems)