Spielberichte

Wr. Neustadt krallt sich den nächsten Sieg!

Freitagabend traf der SC Fortuna Wr. Neustadt auf den SC Zwettl. Der Erstgenannte war nach der unglücklichen Niederlage im Showdown gegen Tabellenführer Retz unmittelbar auf die Gewinnerstraße zurückgekehrt. Bei Korneuburg hatte sich der ehemalige Bundesligist klar durchgesetzt. Nun sollte unbedingt ein weiterer Dreier her, damit die theoretische Chance auf die Krone doch noch weiterbesteht. Die Gäste andererseits wollten den Favoriten ärgern und im besten Fall zumindest einen Punkt entführen. Das Vorhaben ließ sich am Ende nicht in die Tat umsetzen, die Hausherren setzen sich zu Null durch.

Rasche Führung der Heimischen

In etwa 240 Zuschauer machten sich auf den Weg in die Ergo Arena. Schön, wie die Fans hinter dem Team von Coach Christoph Stifter stehen. Das hat sich die Truppe absolut verdient. Die Saison ist noch immer richtig stark. Und man kann sich ausrechnen, dass die Hardcore Fans wohl noch nach wie vor an die Meisterschaft glauben. Dementsprechend hofften sie auf einen souveränen Auftritt ihrer Burschen, der drei Punkte bringt. Umso überraschter nahmen sie wohl zur Kenntnis, wie selbstbewusst die Auswärtsmannschaft in die Partie startete. Die ersten Minuten gehörten ihr. Dann hatte sie aber quasi ihr Pulver verschossen und eine alte Fußballerweisheit bewahrheitete sich. Tore, die nicht geschossen werden, bekommt man. In der zwölften Minute schlug Elias Weidinger aus spitzem Winkel zu. Eiskalt drosch er die Wuchtel ins kurze Eck. Damit läuteten die Neustädter eine Phase ein, in der sie immer mehr die Kontrolle übernahmen. Sie gaben ganz klar den Ton an und der Gegner kam gehörig ins Schwimmen. Irgendwie schaffte er es aber doch, sich ohne weitere Gegentreffer in die Pause zu retten.

Späte Entscheidung

Die zweite Halbzeit gehört von Beginn weg den Hausherren. Eines aber wiederholte sich. Man ging noch immer zu fahrlässig mit den Chancen um. Die Angriffe in Richtung des Zwettler Tores nahmen kein Ende. Aber alle hatten etwas gemeinsam. Final landete das Runde nicht im Eckigen. Egal, ob Max Sax, Jacob Paul oder Christopher Tvrdy den Abschluss probierten. So blieben die Gäste im Rennen. Je näher die Schlussphase rückte, umso mehr mussten auch sie natürlich riskieren. Der Umstand führte dann mit der Zeit auch zu immer besseren Umschaltgelegenheiten für die Heimischen. Das liegt ihnen mit ihren technisch beschlagenen und flinken Akteuren natürlich. Den Deckel machte schließlich Stipo Petrovic nach so einem Konter drauf. Der Youngster war eine Minute vor dem Ende der offiziellen Spielzeit eingetauscht worden. Sekunden später stach der Joker. Im Stile eines routinierten Torjägers, der das Näschen hat, drückte er die Wuchtel nach einem Stanglpass über die Linie. Gleich darauf pfiff der Referee ab. Wr. Neustadt erledigte seinen Job bis auf die Chancenverwertung mustergültig. So erhöhte man sein Punktekonto um weitere drei Zähler. Scheiblingkirchen überholte die Mannschaft damit zumindest kurzfristig mal. Und genau dorthin wird heute sicher auch zumindest mit einem Auge geschielt, wenn das dortige Team den Tabellenführer aus Retz empfängt.

Stimme zum Spiel

Marco Meitz (Sportdirektor SC Fortuna Wr. Neustadt):

„Wir benötigten etwa zehn Minuten, um in der Partie anzukommen. Dann fiel aber unmittelbar das Goal. Der Auftritt war stark, es hätten aber durchaus noch mehr Tore rausschauen können. Es gefällt mir, wie sich die Mannschaft trotz der jüngsten Enttäuschung bis zum Ende der Saison pusht. Kompliment an die Burschen!“

Der Beste: Anil Sakar (Verteidigung SC Fortuna Wr. Neustadt)