Freitagabend empfing der SV Langenrohr den SC Fortuna Wr. Neustadt. Der Letztgenannte war vergangene Woche nicht über ein Remis gegen die Admira Wacker Amateure hinausgekommen. Nichtsdestotrotz ergab sich für den Tabellendritten nun die Chance, mit einem Triumph eine bärenstarke Saison positiv zu beenden. Der Gegner wollte dies unbedingt verhindern. Nach fünf sieglosen Spielen in Folge brannte er ebenso auf einen vollen Erfolg. Sein Vorhaben ließ sich aber nicht in die Realität umsetzen. Die Gäste lieferten ein weiteres Mal ihre Leistung ab und behielten schließlich ohne Gegentor die Oberhand.
In etwa 270 Zuschauer fanden sich am Sportplatz ein. Die beiden jüngsten Matches im eigenen Wohnzimmer hatten nur ein Remis gebracht. Von dem her wünschten sich die lokalen Fans nichts sehnlicher, als in der letzten Runde noch einmal das Gefühl des Gewinnens auskosten zu können. Aber natürlich wussten sie, dass ihre Burschen da schon über sich hinauswachsen müssen. Der Auftakt verpasste den Erwartungen gleich mal einen gehörigen Dämpfer. Das Auswärtsteam nämlich fackelte nicht lange rum und legte bereits in der unmittelbaren Startphase vor. Niklas Marlovics beförderte das Runde humorlos ins Eckige. Die Mannschaft von Trainer Christoph Stifter durfte sich also über einen optimalen Verlauf freuen. Langenrohr ließ sich jedoch nicht unterkriegen und hielt kräftig dagegen. Ein Goal wollte ihnen zwar nicht gelingen, zumindest blieben sie zunächst ohne weiteren Gegentreffer. Mit dem knappen Vorsprung für die Neustädter ging es in die Pause.
Der Außenseiter lag zwar zurück, andererseits sorgte das knappe Ergebnis durchaus noch für Hoffnung. Ein schneller Ausgleich und alles wäre wieder drin gewesen. Soweit in der Theorie, in der Praxis kam es anders. Die Gäste kehrten ebenfalls topmotiviert auf den Rasen zurück. Sie zogen ihr Ding durch und starteten erneut besser in die Hälfte hinein. Einzig die Chancenverwertung machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. So blieb es spannend, bis zur 71. Minute. Dann fing sich Viktor Okolo nach einem Foul Gelb-Rot ein und ließ das Pendel endgültig zugunsten des Kontrahenten ausschlagen. Jetzt nützte der ehemalige Bundesligist sehr geschickt die Überzahl aus. Intelligent stieß er in die freien Räume vor. Schließlich trug sich noch Maximilian Sax in die Schützenliste ein. Sein Volleykracher passte wie die Faust aufs Auge. Momente vor dem Abpfiff war es Besnik Murseli vorbehalten, mit seinem Versuch ins Kreuzeck das finale Resultat herzustellen. Aufgrund des Triumphes wurde das Punktekonto auf 64 Zähler erhöht. Bei der beeindruckenden Ausbeute ist der dritte Platz nach dem Zieleinlauf mehr als verdient.
Marco Meitz (Sportdirektor SC Fortuna Wr. Neustadt):
„Wir freuen uns über ein Ergebnis, das so in Ordnung geht. Es hätte sogar noch höher ausfallen können. Ich möchte Retz zum Titel gratulieren. Sie haben sich das absolut verdient. Die ersten drei Teams haben einen tollen Schnitt aufzuweisen. Wir können uns nicht viel vorwerfen. Man muss das auch anerkennen, wenn jemand noch um die Spur stärker ist und das Rennen macht.“
Der Beste: David Strmsek (Verteidigung SC Fortuna Wr. Neustadt)