Das Aufstiegsjahr war ein Auf und Ab, in etwa die Hälfte der Meisterschaft zeigten die jungen Wölfe, dass sie in der Lage wären, ganz vorne mitzuspielen, der Rest ging aber mehr oder minder daneben. Rang sechs war ein Platz, der das Potenzial der Mannschaft nicht ganz widerspiegelte. Als Trost gab es immerhin den angestrebten Sieg im Admiral-NÖ-Meistercup zu bejubeln. Augenscheinlich im Vorjahr: Was andere Amateurtrainer freut, war für SKN St.Pölten-Coach Hagl eher ein Dorn im Auge - die Leihgaben von "oben". Denn diese führten dazu, dass er kaum einmal mit dem gleichen Team auflaufen konnte, worunter die Homogenität, vor allem in der Viererkette litt.
Etwas, das sich in dieser Saison ändern wird - die Amateure werden nur mehr in Ausnahmefällen auf Spieler aus dem Profikader zurückgreifen, was wahrscheinlich zu einer Minderung an individueller Qualität führen wird, die aber durch ein Plus an mannschaftlicher Geschlosssenheit zumindest kompensiert wird. Zudem hatte man keinen nennenswerten Abgänge aus dem eigenen Kader, holte aber auf der anderen Seite einige Talente aus der Umgebung, wobei Patrick Schagerl im Frühjahr bei Absteiger Herzogenburg schon seine Landesliga-Feuertaufe mit Bravour bestand und dort einer der Lichtblicke war.
Keine Frage, dass er bestens zu den jungen Wölfen passt und auch dort zu einem Leistungsträger werden kann. Daneben bediente man sich bei einem weiteren Absteiger und holte aus Haitzendorf Georg Reichmann, der mit seinen 28 Jahren der älteste Spieler im Kader ist und damit eine wichtige Rolle als Routinier und Leitwolf übernehmen soll - etwas, das im Vorjahr ein wenig gefehlt hat. Eine kleine Gefahr droht nur bei Ausfällen auch im Profibereich, denn dann könnten Spieler von den Amateuren nach oben abgezogen werden - wie es im Sommer teilweise bei Christoph Fertl bereits der Fall war.
Ansonsten ist die Hagl-Elf auf keinen Fall schwächer geworden, somit ist es absolut realistisch, wenn man eine Rangverbesserung anstrebt. Denn wenn es in diesem Jahr gelingt einen erneuten Fehlstart zu vermeiden und konstanter das Potenzial abzurufen, sind die SKN Amateure ein Kandidat auf einen Top-3 Platz und ein möglicher Jäger des Titelfavoriten.
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