Spielberichte

Thomas Schönleitner (ATSV Wöllersdorf-Steinabrückl): „Wenn wir unsere Chancen nutzen, führen wir nach 60 Minuten drei oder vier zu null“ – 3:1-Derbycoup gegen Piesting

ATSV Wöllersdorf
SC Piesting

In der 2. Klasse Steinfeld empfing Thomas Schönleitner, Trainer von ATSV Wöllersdorf-Steinabrückl, mit seiner Mannschaft den Tabellendritten SC Piesting zum Derby. Vor stimmungsvoller Kulisse setzte sich Wöllersdorf am Ende mit 3:1 durch und schob sich damit in der Tabelle auf Tuchfühlung zu den Spitzenplätzen. Schönleitner zeigte sich zufrieden, sah aber Luft nach oben: „Wenn wir unsere Chancen nutzen, müssen wir nach sechzig Minuten eigentlich drei oder vier zu null führen: Wir vergeben einen Elfmeter und Piestings Tormann hält zweimal im Eins-gegen-eins überragend. Auch einen Stangenschuss hatten wir in der zweiten Hälfte.“

Wöllersdorf dominiert nach zögerlichem Beginn

Das Derby startete verhalten, beide Teams tasteten sich ab und wollten keinen Fehler machen. „Man hat gemerkt, es ist ein Derby mit großer Kulisse. Keiner wollte den ersten Fehler begehen“, schilderte Schönleitner die Anfangsphase. Nach etwa fünfzehn Minuten übernahm Wöllersdorf die Kontrolle und setzte die Gäste zunehmend unter Druck. In der 36. Minute brachte Roland Sebesta die Hausherren mit 1:0 in Führung. Kurz vor der Pause erhöhte Yasin Darilmaz auf 2:0 (42.), sodass Wöllersdorf mit einer komfortablen Führung in die Kabine ging. Die Gastgeber überzeugten dabei vor allem mit gefährlichen Umschaltsituationen und einer stabilen Defensive.

Piesting kommt heran, Wöllersdorf bleibt cool

Nach dem Seitenwechsel kam Piesting mit Schwung aus der Kabine und setzte Wöllersdorf in den ersten zehn bis zwölf Minuten unter Druck, vor allem über Standards. In der 63. Minute gelang Dominik Bichler per Freistoß der Anschlusstreffer zum 2:1. „Das Standardtor von Piesting war wirklich sehenswert. Super Schuss. Wir haben gewusst, dass Dominik Bichler da ein gefährlicher Schütze ist“, lobte Schönleitner den Gegner. Trotz des Gegentreffers blieb Wöllersdorf ruhig, verteidigte solide und fand schnell wieder in die Spur. In der Schlussphase wurde es noch einmal hektisch: Piestings Moritz Lehn sah in der 88. Minute die Rote Karte. In der Nachspielzeit sorgte Adam Mihalík mit dem Treffer zum 3:1 (90.) für die endgültige Entscheidung und den verdienten Heimsieg.

Starke Teamleistung und Ausblick auf die kommenden Aufgaben

Schönleitner wollte nach dem Spiel keinen einzelnen Akteur hervorheben: „Es war einfach eine kollektive Mannschaftsleistung. Da hat das ganze Kollektiv gestimmt, jeder hat für den anderen alles gegeben und den Sieg gewollt.“ Auch die Schiedsrichterleistung bewertete er als unauffällig und in Ordnung: „Der Elfmeter war relativ klar, die rote Karte war relativ klar, und ich glaube, sonst hat er nicht spielentscheidend eingegriffen.“

Für die kommenden Aufgaben sieht der Trainer seine Mannschaft gut gerüstet, auch wenn nächste Woche ein Spieler aufgrund der fünften gelben Karte gesperrt fehlen wird. Die Videoanalyse soll helfen, den Matchplan weiter zu schärfen, bevor es gegen Lanzenkirchen und anschließend wieder in ein Derby geht. „Das Ziel ist, dass man bei beiden Spielen etwas mitnimmt“, gibt Schönleitner die Marschrichtung vor. Mit dem verdienten 3:1-Erfolg gegen Piesting hat Wöllersdorf jedenfalls ein Ausrufezeichen gesetzt.

2. Klasse Steinfeld: Wöllersdorf : Piesting - 3:1 (2:0)

  • 93
    Adam Mihalik 3:1
  • 63
    Dominik Bichler 2:1
  • 42
    Yasin Darilmaz 2:0
  • 36
    Roland Sebesta 1:0