SV Eibenstein-Coach Philip Weinberger: „Solche Spiele sind das Schöne am Fußball“ – 0:2 gedreht, 5:4 gegen Langschlag

Details: Sonntag, 09. November 2025 14:56

In der 2. Klasse Waldviertel Zentral empfing Philip Weinberger, Trainer des SV Eibenstein, den UFC AMON Langschlag zum letzten Spiel vor der Winterpause – und erlebte mit seinem Team einen echten Fußballkrimi. Nach einer schwachen ersten Hälfte und einem 0:2-Pausenrückstand bewiesen die Eibensteiner enorme Moral, drehten die Partie gleich zweimal und fixierten dank eines Last-Minute-Treffers von Zbynek Musiol den 5:4-Heimsieg. Mit diesem emotionalen Erfolg verabschiedet sich Eibenstein als Tabellendritter in die Winterpause. Weinberger sprach nach Abpfiff über die taktische Umstellung, die kämpferische Reaktion seiner Mannschaft und die Bedeutung dieses Sieges für Team und Fans.

Rückstand zur Pause und taktische Umstellung

Die erste Halbzeit lief aus Sicht der Gastgeber alles andere als rund. „Man hat gemerkt, dass uns die letzten Niederlagen verunsichert haben. Wir lagen verdient 0:2 hinten, hatten kaum herausgespielte Chancen – einzig Robin Demeter und Zbynek Musiol hatten je eine, die sie normalerweise machen“, schilderte Weinberger den zähen Start. Langschlag zeigte sich effizient: Niklas Höbarth traf in der 28. Minute zum 0:1, Milan Stanek legte in der 37. Minute das 0:2 nach. Zur Pause reagierte Weinberger und stellte um, indem er Patrik Demeter aus der Abwehr ins Mittelfeld beorderte, um mehr Kontrolle und Spielanteile zu gewinnen. „Wir wollten mit dem Ball sicherer werden und offensiv mehr Akzente setzen. Das ist uns dann auch gelungen“, so der Trainer.

Spektakuläre Aufholjagd und dramatische Schlussphase

Die Anpassungen griffen sofort: Tomas Tauber verkürzte in der 50. Minute auf 1:2 und glich nur sechs Minuten später zum 2:2 aus. In der 58. Minute brachte Robin Demeter Eibenstein erstmals mit 3:2 in Führung. Doch Langschlag antwortete prompt: Jonas Schabes stellte in der 62. Minute auf 3:3, Niklas Höbarth drehte die Partie in der 65. Minute wieder auf 3:4. „Wir haben in fünf Minuten erneut zwei Tore bekommen – da standen wir defensiv nicht gut“, analysierte Weinberger selbstkritisch. Eibenstein gab jedoch nicht auf: Zbynek Musiol avancierte in der Schlussphase zum Matchwinner. Mit seinem Doppelpack in der 88. und 90. Minute drehte er die Partie erneut und sicherte Eibenstein den umjubelten 5:4-Erfolg. „Gott sei Dank haben wir das Spiel noch gedreht. Die Mannschaft hat Moral gezeigt und bis zum Schluss gekämpft“, lobte der Coach.

Mannschaftsleistung, Schiedsrichter und Ausblick

Weinberger wollte keinen Einzelnen herausheben: „Es war eine tolle kämpferische Leistung, jeder hat seinen Teil beigetragen. Natürlich haben wir vorne viel Qualität, aber die Mannschaftsleistung steht im Vordergrund.“ Auch der Unparteiische bekam Lob: „Der Schiedsrichter hat sehr gut gepfiffen, viel laufen lassen und das Spiel jederzeit im Griff gehabt.“ Die Gäste aus Langschlag ehrte er für ihre Kompaktheit und die Effizienz von Stürmer Niklas Höbarth, der zweimal traf. Mit Blick auf die Winterpause sieht der Trainer vor allem in der Defensive Verbesserungsbedarf: „Wir müssen daran arbeiten, dass wir nicht so leicht Tore bekommen. Die körperliche Fitness wird ebenfalls ein Schwerpunkt sein.“ Die Bedeutung des Sieges war auf und neben dem Platz spürbar: „Die Stimmung war großartig, die Fans haben uns nach vorne getragen. Solche Spiele sind das Schöne am Fußball.“ Mit diesem Ausrufezeichen geht Eibenstein als Tabellendritter in die Winterpause und blickt optimistisch auf die Rückrunde.

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