2. Landesliga Ost

Schlusslicht der Liga - Schafft Bisamberg den Turnaround?

Das hat sich der 1. FC Bisamberg sicher anders vorgestellt. Zum Ende der Herbstrunde stehen die Blau-Weißen mit elf gesammelten Punkten auf dem letzten Tabellenplatz in der 2. Landesliga Ost. Die Mannschaft um Cheftrainer Sascha Laschet konnte sich bislang nur drei Mal über einen Sieg freuen. Laschet, der erst im Sommer dazugestoßen war, hat über die Gründe für die derzeitige Lage gesprochen und Änderungen für die Rückrunde angekündigt!

"Waren ein bisschen blauäugig"

Bereits vor der Saison war man sich in Bisamberg der Herausforderung bewusst. Mit einem jungen Kader in die Meisterschaft zu gehen, bringt Gefahren mit sich - dennoch wollte man so wenig wie möglich mit dem Abstieg zu tun haben. Doch genau das ist nun eingetroffen. In den meisten Partien ging man als Verlierer vom Platz, aber es gab auch ein paar Lichtblicke wie einen 4:3-Erfolg gegen den Titelaspiranten Sierndorf. 

Der Trainer nimmt sich unter anderem selbst in die Verantwortung: "Wir waren vielleicht ein bisschen zu blauäugig, mit so vielen jungen Spielern in die Saison zu starten. Von 18 Kaderspielern sind 13 noch jung und von den fünf Gestandenen ist einer noch weggefallen. Da wird es natürlich eng, was die Qualität betrifft. Wir stehen nicht umsonst dort, wo wir jetzt nach 15 Spieltagen stehen."

Für Laschet war in dieser Hinrunde vor allem das Umschaltspiel in der Defensive zu bemängeln. Nicht umsonst kassierte man 40 Gegentore - der zweithöchste Wert der Liga. "Wir hatten zwar in jedem Spiel unsere Chancen, aber vor allem defensiv lief es bei uns nicht optimal. Das Umschaltverhalten nach einem Ballverlust hat teilweise einfach nicht funktioniert - bis jetzt haben wir das noch nicht in die Mannschaft reinbekommen, im Sprint nachzugehen."

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Mit den vielen jungen Spielern im Kader kann man genau diese Schwäche in eine Stärke ummünzen. Es braucht nur ein wenig Zeit. Bereits in der Herbstrunde konnten ein paar Spieler ihr Potenzial aufscheinen lassen, findet Laschet: "Natürlich haben viele einen Nachteil, wenn sie in der Jugend bei Bisamberg ausgebildet wurden, im Vergleich zu jenen, die vielleicht gegen Rapid oder Austria in ihrer Jugendzeit spielen konnten. Aber es sind auch einige dabei, die großes Potenzial haben. Vor allem Niklas Dittrich und Jakob Szehi haben bis jetzt einen guten Job gemacht. Im Winter werden wir dann genug Zeit haben, die Mannschaft vorzubereiten."

Großer Umbruch im Winter?

Angesichts der Tabellensituation wird es für die Bisamberger unausweichlich sein, am Transfermarkt aktiv zu werden. Mit Daniel Fitz wird ein Offensiver den Verein verlassen. Auch für Dan-Fabian Cheles wird das Kapitel Bisamberg vorbei sein. Was die Zugänge angeht, bleibt man zurückhaltend - klar ist aber: Es wird sich was tun. "Wir müssen ein bisschen was nachlegen. Es soll auf einigen Positionen etwas gemacht werden. Vier bis fünf Neuzugänge sind auf jeden Fall angedacht. Dann bin ich zuversichtlich, dass wir den Klassenerhalt schaffen können."

Ob man es wirklich schafft, die rote Laterne abzugeben und sich aus der gefährlichen Zone zu befreien, bleibt abzuwarten. Gleich am ersten Spieltag trifft Bisamberg auf den Tabellenersten Hohenau. Dort wird sich zeigen, ob man mit einem veränderten Gesicht auftritt.