In der 2. Landesliga Ost trafen am Freitagabend der 1. SV Wiener Neudorf und FC PVT Neudorf aufeinander. Am Ende setzte sich das Team von Trainer Jürgen Fangmeyer mit 2:1 durch und feierte einen wichtigen Auswärtssieg. Die Partie lebte von taktischer Disziplin, einer überragenden Torhüterleistung und Schlüsselmomenten, die das Spiel bis zur letzten Minute offenhielten. Gegen einen technisch starken Gastgeber, der in der Tabelle vor den Neudorfern lag, war es ein verdienter Erfolg – und ein klares Signal.
Der FC PVT Neudorf erwischte einen Traumstart: Bereits in der 8. Minute brachte Christoph Kimmel die Gäste mit 1:0 in Führung. Fangmeyer lobte die Umsetzung des Plans: „Der Matchplan ist voll aufgegangen. Wiener Neudorf ist extrem spielstark, aber wir haben defensiv kompakt verteidigt, das Tor so gut wie möglich freigehalten und bei Ballgewinnen Nadelstiche gesetzt.“ Aus einer stabilen Ordnung heraus blieb Neudorf im Umschalten gefährlich – und legte nach: In der 65. Minute erhöhte erneut Christoph Kimmel nach schnellem Gegenstoß auf 2:0. Zwar bestimmte Wiener Neudorf phasenweise das Spiel, doch die Gäste verteidigten leidenschaftlich und setzten immer wieder Konter. „Die taktischen Vorgaben wurden genau erfüllt. Die Spieldisziplin war wirklich überragend“, so Fangmeyer.
Ein entscheidender Faktor für den Auswärtssieg war die Leistung von Torhüter Martin Klement. Gleich zwei Strafstöße parierte er im Laufe der Partie – eine Seltenheit auf diesem Niveau. Fangmeyer schilderte die Szenen: „Beim ersten Elfmeter kann man diskutieren, der zweite war klar. Unser Torhüter hat beide Male die richtige Ecke geahnt und vor allem den zweiten sensationell gehalten – auch wenn er ihn selbst verschuldet hat.“ Darüber hinaus zeigte Klement in Halbzeit eins starke Reflexe und hielt sein Team mit weiteren Paraden im Spiel. „Wenn du zwei Elfmeter in einem Spiel hältst, stimmt die Torhüterleistung natürlich“, betonte der Trainer. Neben Klement hob Fangmeyer Innenverteidiger Daniel Strebl für seine Ruhe und Organisation sowie die Flügelspieler Christoph Kimmel und Lukas Bergauer für ihre Umschaltstärke hervor.
Nach dem zweiten Treffer erhöhte Wiener Neudorf den Druck und kam in der 67. Minute durch Mateo Tadic zum Anschlusstreffer. In der Schlussphase warfen die Gastgeber alles nach vorne, doch der Defensivverbund der Neudorfer hielt stand. „Wiener Neudorf hat das Spielgeschehen bestimmt und sich dadurch Chancen erarbeitet, wir unsere aus Kontern. Die klaren Möglichkeiten waren in etwa gleich verteilt“, analysierte Fangmeyer. Beeindruckt zeigte er sich von der technischen Qualität der Gastgeber, insbesondere von Christian Stanic und Ratko Buljic über die linke Seite. Der FC PVT Neudorf hätte das Ergebnis sogar ausbauen können: Ein Lattentreffer von Tadeas Jurceka und zwei Großchancen von Lukas Bergauer blieben ungenutzt. Nach 94 Minuten war der Auswärtssieg perfekt.
Der Erfolg wiegt umso schwerer, da der FC PVT Neudorf personell am Limit agiert. „Wir hatten zwei Corona-Fälle, und nur sehr wenige sind derzeit bei hundert Prozent. Wir müssen uns mit Mentalität und Moral in die Winterpause retten“, erklärte Fangmeyer. Die gezeigte Geschlossenheit macht ihm Mut: „Diese herausragende Mentalität – nicht aufzugeben – bestärkt uns absolut.“ Mit dem 2:1 in Wiener Neudorf sammelt der FC PVT Neudorf wichtige Punkte und geht mit Rückenwind in die kommenden Wochen.