SV Purgstall vor dem Härtetest: Zwei Routiniers weg – wie stark ist das Team wirklich?

Beim SV ATP Metallbau Purgstall musste man im Sommer zwei schmerzhafte Abgänge verkraften. Nach einer erfolgreichen Saison, bei der man sich auf dem fünften Platz einordnete, wartet dieses Jahr also eine wahre Herausforderung auf das Team rund um Trainer Hans Jürgen Moser. Trotzdem geht man selbstbewusst in die Meisterschaft der 2. Landesliga West, in der mit Seitenstetten gleich zu Beginn eine schwierige Aufgabe wartet.

Eine Legende geht

Mit Rene Pitzl beendete im Sommer eine Identifikationsfigur seine Karriere. Seit 2012 war er beim Verein und konnte mit über 200 Toren in mehr als 400 Einsätzen maßgeblich für den Erfolg des Clubs beitragen - damit wird er natürlich eine Lücke im Kader aufreißen. Mit Rene Ballwein verließ ein weiterer Routinier den SV, der dem Team im Vorjahr mit fünf Toren weiterhelfen konnte. "Die beiden werden uns mit Sicherheit fehlen, und sie zu kompensieren ist nicht ganz so einfach. Dazu sind auch noch zwei Spieler verletzt, von denen wir hoffen, dass einer im Herbst und der andere im Frühjahr zurückkommen wird.", kommentierte Moser die schwierige Ausgangslage.

Die Jugend soll es richten

In Purgstall soll der Schlüssel zum Erfolg die Jugend sein - das ist der Weg, den man schon länger geht und der sich nun auch in den beiden Neuzugängen äußert. "Wir haben unseren Kader weiter verjüngt, wie wir es in den letzten Jahren auch schon gemacht haben. Wir versuchen einfach auf die Jugendlichen zu setzen und die Arbeit mit ihnen ist super, die zwei, drei Routinierten, die wir haben, machen auch eine gute Arbeit. Mit Majeed Tchadnyiriow und Eren Koc kommen zwei weitere Junge zu uns, die eine sehr gute Ausbildung genossen haben. Man weiß, dass die jungen Spieler bei uns viel erreichen können. Wenn sie fleißig sind - und der erste Eindruck ist so - dann haben sie eine realistische Chance eingesetzt zu werden", so der Coach.

Bewährungsprobe in Seitenstetten

Am Freitagabend ist Derby-Time. Die beiden Mostviertler Teams treffen aufeinander und es wird mit Sicherheit ein Spiel auf Augenhöhe - auch weil beide eine ähnliche Spielphilosophie pflegen: "Es ist eine Mannschaft, die ähnliche Werte pflegt wie wir - mit Spielern aus der Umgebung und mit viel Jugend. Ich glaube, dass es ein interessantes Spiel wird und eine gute Messlatte für uns. Wir sind definitiv vorbereitet", lässt der Trainer verlauten.

Mit vielen Umstrukturierungen und einer jungen, frischen Mannschaft startet Purgstall in die Meisterschaft. Welchen Tabellenplatz man am Ende tatsächlich belegen wird, ist für Moser erst einmal nebensächlich: "Wir haben das Ziel, dass die Entwicklung, die wir in den letzten Jahren vorangetrieben haben, weiter so stabil bleibt - das ist das Wichtigste, besonders in unserer Ausgangssituation mit den zwei Abgängen. Ich denke es wird wieder eine Saison, in der die Teams eng beieinander liegen werden, trotzdem möchten wir einen einstelligen Tabellenplatz erreichen, wohlwissend, dass wir abliefern müssen, denn es kann viel passieren in einem Jahr."

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