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Sepp-Doll-Stadion ist am Freitag ab 19.30 Uhr Schauplatz des Spitzenspiels in der 2. Landesliga West: Tabellenführer Kremser SC geht gegen den schärfsten Verfolger FC Moser Medical Rohrendorf als Favorit ins Spiel - nicht nur aufgrund des 4-Punkte-Vorsprungs in der Tabelle. Beide Teams dürften in diesem Bezirskderby in Bestbesetzung auflaufen, an die 2000 Zuschauer werden erwartet.
Unabhängig vom Ausgang wünschen sich alle Beteiligten vor allem eines: ein Fußballfest, bei dem beide Teams und auch die Fans auf ihre Rechnung kommen! "Wir sind Favorit, haben aber sehr viel Respekt vor Rohrendorf", beont KSC-Coach Christian Karl, der in wenigen Wochen aus einem Team mit hoher individueller Klasse eine sehr erfolgreiche Mannschaft formte. Sieben Siege aus sieben Spielen sprechen für sich, dazu kommt das beeindruckende Score von 27:2.
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sechs der sieben Spiele kassierte die von Abwehrchef Daniel Bayer organisierte Defensive kein Gegentor. "Wir wollen auch am Freitag zeigen, wer die Nummer 1 im Bezirk ist", tönt Karl, der mit seinem Team noch viel Arbeit vor sich hat: "Wir sind als Mannschaft noch nicht so weit, müssen uns vor allem in punkto Spielaufbau verbessern. In gewissen Situationen passt die Raum-Aufteilung noch nicht."
Karl verspürt schon eine erste, echte Aufbruchstimmung in der Wachau-Metropole: "Es entwickelt sich auf allen Seiten in eine positive Richtung, der Fuball ist wieder ein zentrales Gesprächsthema in der Stadt. Die Zuschauer werden immer mehr, auch die Steher kommen wieder und schreien für den KSC." Karl fühlt sich wie in einem Deja-vu: "Ich habe das Ganze schon einmal erlebt, als Spieler des KSC vor 14 Jahren, als alles mit mit dem Aufstieg in die Regionalliga begann."
Beide Tems werden aller Voraussicht in Bestbesetung auflaufen, Martin Brandl dürfte auf Rohrendorfer Seite rechtzeitig fit werden: "Er ist schon wieder ins Training eingestiegen", vermeldet Trainer Karl Plank und spricht von einem Duell David gegen Goliath: "Viele Chancen werden wir vermutlich nicht bekommen, die wenigen müssen wir nützen." Die zwei besten Offfensiv-Reihen der Liga stehen sich gegenüber: Krems hat bislang 27, Rohrendorf 24 Treffer erzielt.
KSC-Torjäger Robert Fekete ist mit 12 Treffern Liga-Topscorer, gemeinsam mit Klaus Wegschaider (4) bringt er es auf 16 Tore. Auf besagte 16 Treffer bringt es auch das gefürchtete Rohrendorfer Offensiv-Trio Christian Schragner, Jürgen Schoderböck (je 6 Tore) und Martin Brandl (4 Tore). Plank weiß von der Gefahr, die von Fekete ausgeht: "Er macht aus jeder Chance einen Treffer." Karl, der wie auch Plank den Freitag-Gegner dreimal beobachtet hat, ist überzeugt: "Mir kann Plank, was die Aufstellung betrifft, nichts vormachen."
Eines steht für Plank fest: "Wir werden uns sicher nicht hinten reinstellen, wollen selbst unser Spiel durchziehen. Denn wir wollen Tore erzielen. Andererseits stehen wir nicht wirklich unter Druck." In den vier bisherigen Duellen 2011/12 und 2012/13 setzte sich immer das Heim-Team durch. Der KSC rechnet in jedem Fall mit Massenbesuch, bittet die Zuschauer um eine rechtzeitige Anreise. Zumal vor dem Spiel Staus vor den Kassen und in weiterer Folge vor dem Eingangsbereich vorprogrammiert sind.
Christian Reichel