1:1! Schrems muss um die Winterkrone zittern

Nach zwei Niederlagen in Folge schrieb der ASV Schrems am 13. Spieltag der 2. Landesliga West wieder an: Doch nach dem 1:1 in Eggenburg wackelt Platz eins un die Herbst-Meisterkrone. Diese könnte nun an Spratzern gehen, vorausgesetzt die Keci-Elf bezwingt am Samstag vor Heim-Publikum Schlusslicht Echsenbach. Unabhängig davon blickt Schrems auf eine tolle Hinrunde zurück.

Die Eggenburger heimsten damit das 5. Remis im 13. Spiel ein, schließen die Hinrunde mit acht Punkten ab. Zdenek Latal gab am Freitag wie angekündigt sein Abschiedsspiel, auch hinter dem Verbleib des 2. Eggenburger Legionärs steht inzwischen ein Fragezeichen: Ivan Lacko musste gegen Schrems verletzt passen, wilde Gerüchte gingen um. "Es hieß von manchen Seiten, er hätte sich beim Futsal verletzt. Dann hätten wir uns sofort vom ihm getrennt", hielt Eggenburg-Coach Manfred Mayer fest. Doch bei einer Aussprache nach dem Spiel öffnete Lacko für Klubbosse & Trainer seinen Verband. "Da war dann klar, dass seine Version stimmt, er sich im Job Verbrennungen zugezogen hatte." Da es sich nicht die erste Verletzung handelte, ist Lackos Weiter-Verpflichtung dennoch offen.

17-jähriger Hogl traf zum 1:0, Michael Macha glich mittels Traumtor aus

Mit dem Punktgewinn war Mayer zufrieden: "Schrems hat vor der Pause mächtig Druck erzeugt, aber in der 2. Halbzeit abgebaut. So hatten wir es ehrlich gesagt auch erwartet. In den zweiten 45 Minuten spielten wir munter mit." Im Finish kamen die Heimischen noch zur 2:1-Siegeschance: Anderle kam im Strafraum zum Schuss, zielte aufs kurze Eck, traf aber nur die Stange (86.).

Beide Tore waren vor der Pause gefallen: Der 17-jährige Christian Hogl hatte Eggenburg in Führung gebracht, nach Flanke von Ringwirth richtete er sich den Ball im Stile eines Routiniers zurecht und schoss aus der Drehung aus elf Metern ein (17.). Fünf Minuten später glich der Leader aus: Nach einem Eckball von Brandner flog der Ball zu Michael Macha, dieser nahm vom 16er-Eck Maß und donnerte den Ball halbvolley ins lange Kreuzeck. "Ein Traumtor", schwärmte sein Coach Bruno Meyer.

Meyer: "Ich gehe davon aus, dass uns Spratzern überholen wird"

In der 2. Halbzeit brachten die Unparteiischen Meyer zur Weißglut: "Sie haben uns ein klares Tor aberkannt, Wimmer hatte nach Vorlage von Michael Macha eingeköpfelt. Doch Assistent Loibl zeigte Abseits, obwohl ein Feldspieler von Eggenburg auf der Torlinie gestanden war." Sein Gegenüber widersprach der Version: "Sebastian Schmidt, der sich auf der Torlinie befand, hatte rechtzeitig seinen Platz verlassen. Wimmer stand am Ende zwei Meter im Abseits. Das Ganz passierte genau auf meiner Höhe", meinte Eggenburg-Coach Mayer.

In der 90. Minute reklamierten die Gäste dann noch Elfmeter nach einem Foul an Thomas Masch. "Er wurde einen Meter innerhalb des Strafraums zu Fall gebracht, der Schiri gab nur Freistoß. Da haben auch die Zuschauer auf der Tribüne den Kopf geschüttelt", sagte Meyer, der "zwei verlorenen Punkte" nachtrauerte: "Wir wollten dieses Spiel unbedingt gewinnen, wäre natürlich gerne Erster geblieben. Jetzt gehe ich davon aus, dass uns Spratzern am Samstag überholen wird." Dennoch zieht Meyer zufrieden Bilanz: "Mit den 27 Punkten nach 13 Runden hatte niemand gerechnet."

Christian Reichel

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