Seitenstetten bleibt tor- und punktlos

Der Tabellenletzte, USC Seitenstetten, wollte seine ersten Punkte in dieser Saison holen. Dafür musste Zuhause der Vierte der 2. Landesliga West, SCU Kilb, besiegt werden. Jetzt Trainingslager buchen!

Seitenstetten steigert sich, das erste Meisterschaftstor will aber nicht gelingen

Bis zur dritten Runde zog sich das schlechte Zweikampfverhalten des Ligaschlusslichts wie ein roter Faden durch die Spiele von Kilb. Dieses Mal war es besser. Die gesamte Leistung bezeichnete Trainer Gerhard Kammerhofer als „ausgezeichnet“. Was aber vor 120 großteils heimischen Zuschauern noch immer nicht funktionierte, war die Chancenverwertung. Im ersten Durchgang verpasste Johannes Dorninger eine Flankenhereingabe knapp. Nach dem Pausenpfiff schoss Samuel Lehner den Tormann von Kilb an. Solche Möglichkeiten wiederholten sich – mit demselben Ausgang: das erste Tor in dieser Saison wollte nicht fallen.

Auf der gegenüberliegenden Seite sehr wohl. In der 71. Minute avancierte der Seitenstettner Peter Edermayer zur tragischen Figur des Spiels. Als er seinen Gegenspieler vom Ball getrennt hatte und es einen Freistoß inklusive Gelber Karte gab. Denn diesen Standard verwertete letztlich der Innenverteidiger Gerald Humpelstetter zum 1:0 für Kilb. Dieser Treffer war gleichbedeutend mit dem Sieg der Gäste. Kammerhofer ärgerte sich, ob der Entstehungsgeschichte des Freistoßes: „Es war kein Foul. Der Peter hat den Ball gespielt, als er seitlich reingerutscht ist. Andernfalls wäre die Kugel ja nicht ins Seitenaus, in die entgegenliegende Richtung des Angreifers gegangen. Aber der Stürmer schreit wie am Spieß und bekommt den Freistoß zugesprochen.“

Der erste Treffer gelingt, ist aber ungültig

Die 270 Minuten Torsperre hatte Edermayer in der 85. Minute aufgehoben. Doch der Premierentreffer zum vermeintlichen Ausgleich wurde nicht gegeben. Referee Andreas Gwandner wollte bei der Ballmitnahme nach einem Doppelpass ein Hands gesehen haben. Für Kammerhofer war es die Schulter. Sein Trainerkollegen Christian Haabs gab sich diplomatisch: „Ich habe es nicht gesehen. Deshalb kann ich es nicht beurteilen.“ Die Leistung seiner Mannschaft konnte und wollte der Coach von Kilb schon bewerten, mit „es ist noch viel Luft nach oben.“ Zum Spiel ansich: „Der Sieg war nicht unverdient. Weil Seitenstetten nur Halbchancen hatte, während wir nach dem 1:0 gefährlicher waren, die zwingenderen Chancen hatten.“ Gemeint ist ein Lattenschuss vom eingewechselten Christopher Grilz und einem Schuss von ebendiesem, den der Goalie von Seitenstetten, Wolfgang Haunschmid, pariert hatte. Dennoch räumte der siegreiche Chefübungsleiter ein: „Wenn wir nicht Führung gehen, plätschert das Match dahin. Dann wäre es ein klassisches 0:0 geworden.“

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