Spielberichte

Tulln erkämpft sich drei Punkte gegen Langenzersdorf

Die Vorzeichen vor dieser Begegnung zwischen dem FC Tulln und dem SV Langenzersdorf lagen ganz klar auf den Seiten der Hausherren. Die beste Mannschaft der Rückrunde traf auf das punktemäßig schlechteste Team. Das Tabellenschlusslicht der Gebietsliga Nord/Nordwest konnte den Gegner aber einmal mehr richtig fordern und hätte sich an diesem Tag zumindest einen Punkt verdient. Tulln aber setzte den Lauf fort und konnte dank eines Doppelpacks von Andrej Hesek mit 2:1 gewinnen.

 

„Es war die erwartet schwierige Partie. Wir konnten leider nicht 100% abrufen und waren nicht fokussiert genug, es war ein glücklicher Sieg. Dazu muss ich ein großes Lob an Langenzersdorf aussprechen, die sich mindestens einen Zähler verdient hätten“, lautete die faire Analyse von Werner Öllerer, sportlicher Leiter der Tullner. Die Heimischen hatten in der Anfangsphase dieser Partie zwar mehr Spielanteile, gefährlicher vor das gegnerische Tor kamen aber die Gäste aus Langenzersdorf. Diese verpassten den Führungstreffer und kassierten nach einer halben Stunde wie aus dem Nichts den Gegentreffer zum 1:0: Stürmer Andrej Hesek wurde nach einer Standardsituation zu Fall gebracht, der Unparteiische zeigte ohne zu zögern auf den Punkt. Der Gefoulte ließ sich die Möglichkeit nicht entgehen und netzte trocken ein. Die Gäste hatten vor dem Seitenwechsel noch einen Lattenpendler, ein Tor sollte ihnen noch nicht gelingen.

Zwei Ausschlüsse in der Schlussphase

Auch in den zweiten 45 Minuten fand Langenzersdorf immer wieder sehr gute Chancen vor und scheiterte erneut am Aluminium. Die Heimischen dagegen brauchten sehr lange um wieder ins Spiel zu finden, konnten aufgrund der individuellen Klasse von Fabio Fiedler und Andrej Hesek zehn Minuten vor dem Schlusspfiff aber auf 2:0 erhöhen: Fiedler setzte sich auf der rechten Seite durch und spielte einen Stangelpass. Hesek wartete auf der ersten Stange und bejubelte seinen bereits 26. Saisontreffer. In den letzten fünf Minuten wurde es dann nochmal richtig kurios: Zunächst musste Langenzersdorfs Kapitän Patrick Castek nach einer Notbremse mit der roten Karte vom Platz. Andrej Hesek konnte den Strafstoß aber nicht im Tor unterbringen. Im Gegenzug klärte Meris Kadic das Leder vor der Linie mit der Hand, ebenfalls Elfmeter und der rote Karton. Torhüter Garip Aslan parierte diesen, beim Nachschuss von Shamil Akhmatov war er machtlos. „Dadurch wurde es noch einmal hektisch, wir haben den Sieg aber über die Zeit gebracht“, war Öllerer lediglich mit dem Ergebnis zufrieden.