In der Gebietsliga Nordwest/Waldviertel sind die ersten beiden Plätze bereits fix an Weißenkirchen und Langenlois vergeben. Dahinter geht es allerdings noch sehr eng zu. Vier Mannschaften spielen noch um den 3. Rang in der Tabelle. Die besten Karten hat der USV St. Bernhard/Frauenhofen, der nach 24 Runden mit 38 Punkten 3. ist. Im Ligaportal-Interview spricht Trainer Manuel Fettinger über die letzten Ziele für diese Saison, die Ambitionen an die nächste Spielzeit und die Schwächephase der vergangenen Wochen.
Ligaportal: Herr Fettinger, danke fürs Zeitnehmen. Im Winter haben wir schon einmal gesprochen, da waren Sie sehr zufrieden mit dem Herbst. Im Frühjahr ist Ihre Mannschaft eigentlich gut gestartet, aber seit April läuft es nicht mehr ganz rund, zumindest bis zum gestrigen Erfolg über Gars/Kamp. Was war da los?
Trainer Manuel Fettinger: Ich glaube, das ist ganz normal im Fußball, dass gewisse Dinge nicht immer so funktionieren, wie man sich das wünscht. Grundsätzlich bin ich aber mit dem Auftreten der Mannschaft sehr zufrieden. Wir halten als Team zusammen und spielen, glaube ich, keinen schlechten Fußball. Aktuell ist es halt so, dass einfach manche Dinge nicht klappen – wir nutzen unsere Chancen nicht konsequent genug und bekommen im Gegenzug zu einfache Gegentore. Die Liga ist einfach zu ausgeglichen, da kann man sich das nicht leisten. Natürlich hätte man sich den einen oder anderen Punkt mehr gewünscht, aber mit dem Auftreten der Mannschaft bin ich absolut zufrieden.
Ligaportal: Die Liga ist insgesamt sehr ausgeglichen, aber Weißenkirchen und Langenlois sind schon jeweils eine eigene Klasse. Ist es für Sie überraschend, dass sich da zwei Mannschaften so klar abgesetzt haben?
Fettinger: Nein, für mich ist das überhaupt nicht überraschend. Langenlois und Weißenkirchen sind sicher vom Kader her extrem stark aufgestellt und wenn du dann noch den nötigen Lauf hast, passieren im Fußball eben solche Dinge. Die beiden haben das absolut verdient, das sind zwei sehr gute Mannschaften. Das muss man einfach anerkennen.
Ligaportal: Was sind die sportlichen Ziele für die kommende Saison? Sie waren im Herbst ja 2., jetzt 3. – denken Sie an den Aufstieg oder ist das kein Thema?
Fettinger: Für uns ist das eigentlich kein großes Thema. Wir gehen in jede Saison mit dem Ziel, jedes Spiel zu gewinnen, und schauen dann am Ende, was rauskommt. Wir machen uns da keinen Druck und keinen Stress. Wir wissen, wenn wir unsere Qualität auf den Platz bringen und alles funktioniert, sind wir eine gute Mannschaft. Aber wir wissen auch, wie schwer es ist, wenn mal nicht alles läuft. Natürlich sieht man sich lieber vorne als hinten, aber wir nehmen es, wie es kommt.
Ligaportal: Bleiben Sie auch im Herbst Trainer in St. Bernhard?
Fettinger: Nach aktuellem Stand ja. Mein Wissensstand ist, dass ich nächstes Jahr wieder auf der Bank sitze. Fixiert oder veröffentlicht ist noch nichts, aber Stand heute gehe ich davon aus.
Ligaportal: Gibt es schon Pläne für Transfers oder die Kaderplanung für die nächste Saison?
Fettinger: Wir sind natürlich schon in Gesprächen und in der Planung, aber es ist noch nichts so weit fixiert, dass man schon konkret darüber reden könnte.
Ligaportal: Sie haben jetzt zum Abschluss noch zwei wichtige Spiele gegen St. Martin und Raabs. Ist das ein Vorteil, dass es bis zum Schluss für Ihre Mannschaft noch um etwas geht, nämlich um die bestmögliche Platzierung?
Fettinger: Ich würde das gar nicht so sehr davon abhängig machen. Wir sind motiviert und wollen diese Spiele gewinnen. Ich würde nicht sagen, dass bei uns die Luft draußen ist. Gerade bei einem Derby will jeder gewinnen, das ist logisch. Wir sind alle Sportler und wollen das Beste rausholen – egal, gegen wen es geht oder ob es tabellarisch noch um viel geht.