„Realistisch bleiben, aber gleichzeitig ehrgeizig auftreten“ – Aufsteiger Litschau nach turbulenter Vorbereitung optimistisch

Die Gebietsliga Nordwest/Waldviertel meldet sich kommende Woche nach einer rund zweimonatigen Sommerpause wieder zurück. Nachdem vergangene Saison der SC Weißenkirchen souverän in die 2. Landesliga aufsteigen konnte, stellt sich nun die Frage des Nachfolgers. Inwieweit kann man hierbei die Aufsteiger SV Ziersdorf und USC Litschau zum Kampf mitzählen? Im Ligaportal-Interview spricht Litschau-Obmann und gleichzeitig Sportlicher Leiter Ralf Wagesreither über die Ziele, die Transfers und über den ersten Gegner St. Bernhard!

„Durchwachsene Vorbereitung“

Ligaportal: Die Vorbereitung nähert sich dem Ende zu. Wie zufrieden sind Sie bisher mit dem Ablauf?

Obmann Ralf Wagesreither: Wir haben am 7. Juli mit dem Training begonnen. Grundsätzlich läuft es gut, aber es war eine eher durchwachsene Sommervorbereitung. Ein Grund dafür ist, dass wir sehr lange nicht wussten, in welcher Liga wir heuer überhaupt spielen werden.

Ligaportal: Sprechen wir über die Neuzugänge – wen darf man heuer neu im Kader begrüßen?

Wagesreither: Wir haben zwei Spieler aus Tschechien verpflichtet. Vojtech Hron ist ein defensiver Allrounder, der vor allem in der Innenverteidigung zum Einsatz kommen wird. Er bringt Stabilität und Erfahrung mit. Radim Suta ist im zentralen Mittelfeld zuhause – ein spielstarker Mann, der uns in der Ballverteilung helfen wird. Beide haben sich schon gut eingefügt, sowohl sportlich als auch menschlich.

Neuer Trainer Roman Bujdak – „Ein Entwickler“

Ligaportal: Was ist das sportliche Ziel für die kommende Saison?

Wagesreither: Ganz klar: Wir wollen uns in der Liga etablieren und so schnell wie möglich den Klassenerhalt fixieren. Wir sind Aufsteiger und dürfen nicht vergessen, dass viele unserer Spieler erstmals auf diesem Niveau spielen. Wir müssen realistisch bleiben, aber gleichzeitig ehrgeizig auftreten.

Ligaportal: Seit wann steht der neue Trainer Roman Bujdak an der Seitenlinie?

Wagesreither: Er ist seit diesem Sommer im Amt. Für uns war es ein großer Vorteil, dass er den Verein schon kennt. Er war bereits früher hier tätig, weiß also genau, wie der Klub funktioniert und welche Strukturen es gibt. Außerdem hat er viel Erfahrung in der Entwicklung junger Spieler – und das ist für uns als Verein ein ganz zentraler Punkt.

Ligaportal: Gibt es auch längerfristige, noch ambitioniertere Pläne?

Wagesreither: Zunächst wollen wir uns in der Gebietsliga festsetzen. Ein Aufstieg in die 2. Landesliga ist aktuell kein Thema. Wir wollen Schritt für Schritt arbeiten und unsere Nachwuchsspieler behutsam an die Kampfmannschaft heranführen.

Auftakt: „Etwas Zählbares mitnehmen“

Ligaportal: Der Saisonauftakt steht kurz bevor – wie blicken Sie auf das erste Spiel gegen St. Bernhard?

Wagesreither: St. Bernhard ist ein sehr starker Gegner, den wir aus der Vorbereitung schon kennen. Wir wissen, was auf uns zukommt. Trotzdem wollen wir mit der Euphorie aus dem Aufstieg und der Unterstützung unserer Fans gleich ein Zeichen setzen und etwas Zählbares mitnehmen.

Ligaportal: Wer ist für Sie der Favorit auf den Meistertitel?

Wagesreither: Das ist schwer zu sagen. Entscheidend ist oft, wer gleich zu Beginn in einen Lauf kommt und wer die wenigsten Verletzten hat. Meiner Meinung nach werden Langenlois, St. Bernhard und Rohrendorf – der Absteiger – ganz vorne dabei sein. Alle drei haben sehr starke Mannschaften. Gars könnte auch eine gute Rolle spielen, aber ich glaube, dass sich der Meistertitel zwischen den drei genannten Teams entscheiden wird.

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