Nach den ersten beiden Runden in der Gebietsliga Nordwest/Waldviertel kann der SCU Kottes mit dem bisherigen Saisonstart zufrieden sein. Vier Punkte aus zwei Partien, starke Leistungen junger Spieler und eine insgesamt positive Stimmung prägen das Bild im Verein. Trotz schmerzlicher Verletzungen wichtiger Stammkräfte blickt man optimistisch auf die kommenden Wochen, auch wenn man sich realistisch im Kreis der Außenseiter sieht.
Trainer Franz Höllerschmid zeigt sich zufrieden mit der bisherigen Ausbeute: „Es hat zu hundert Prozent gepasst beim ersten Spiel und beim zweiten Spiel waren wir knapp dran und haben doch einige gute Chancen liegen lassen. Dennoch kann man mit vier Punkten aus zwei Spielen durchaus zufrieden sein.“
Besonders erfreulich sei, dass trotz einiger verletzungsbedingter Ausfälle vor allem junge Spieler Verantwortung übernehmen und Top-Leistungen abrufen. Diese Mischung aus Erfahrung und Nachwuchs gibt der Mannschaft derzeit Stabilität und sorgt für zusätzliche Motivation.
Höllerschmid betont, dass die Chancenverwertung bislang ein zentrales Thema war: „Wir sind von frühen Gegentoren verschont geblieben und konnten unsere Möglichkeiten gegen Rohrendorf effizient nutzen. In der Schlussphase konnten wir zudem ausdauertechnisch noch zulegen.“
Gegen Groß Gerungs habe das Team jedoch zu viele gute Gelegenheiten ausgelassen, was letztlich den möglichen Sieg kostete. Für die kommenden Wochen gilt es daher, an der Effizienz im Abschluss zu arbeiten, um knappe Spiele noch häufiger für sich zu entscheiden.
Die Atmosphäre im Verein beschreibt der Trainer als durchwegs positiv: „Großes Ziel für uns ist es, attraktiven Fußball zu spielen, die Heimbilanz ein bisschen aufzubessern und den Zuschauern guten Fußball zu bieten. Natürlich ergibt sich die Stimmung von alleine, wenn man vorne mitspielt.“
Nach Einschätzung Höllerschmids hat der gute Saisonstart das Selbstvertrauen im gesamten Umfeld gestärkt. Gleichzeitig mahnt er, den aktuellen Tabellenplatz nicht überzubewerten: Nach zwei Spieltagen sei die Situation vorerst nur eine Momentaufnahme, auf die man aufbauen müsse.
Ein Wermutstropfen sind die neuerlichen Verletzungen der beiden Rössl-Brüder. „Es tut uns sehr weh, dass die beiden wieder ausfallen, da sie sich erst von einer schweren Verletzung zurückgekämpft haben. Damit fehlen uns schonmal beide Außenverteidiger“, erklärt Höllerschmid.
Dennoch zeigt sich der Coach zuversichtlich: „Wir haben junge Spieler, die bereits die nötige Reife haben, um in der Gebietsliga zu bestehen.“ Für die Mannschaft sei es eine wichtige Erfahrung, Verantwortung zu übernehmen und frühzeitig in größere Rollen hineinzuwachsen.
Bei den Saisonzielen gibt sich der Coach realistisch: „Von der Kaderstärke her sehe ich Langenlois und Rohrendorf vorne, aber auch St. Bernhard. Uns würde ich eher mit Außenseiterchancen dazuzählen.“
Der SCU Kottes wolle sich im oberen Tabellenfeld festsetzen: „Ein Ziel wird sein, die Top 4 oder Top 5 zu erreichen.“
Dabei legt Höllerschmid besonderen Wert darauf, dass die Mannschaft nicht nur Punkte sammelt, sondern auch die spielerische Linie weiterentwickelt und die Fans begeistert.
Nach einem überzeugenden Auftakt sieht sich der SCU Kottes zwar nicht als Meisterschaftsfavorit, möchte aber weiterhin attraktiven Fußball zeigen, das Publikum begeistern und die gute Ausgangsposition bestmöglich nutzen.
Gerade die Mischung aus erfahrenen Kräften und hungrigen Nachwuchsspielern gibt Anlass zu Optimismus. Sollte es gelingen, die Chancenverwertung zu stabilisieren und die verletzungsbedingten Ausfälle zu kompensieren, kann sich Kottes auch in dieser Saison im Vorderfeld der Liga behaupten.