In der Gebietsliga Nordwest/Waldviertel performt der USV Groß Gerungs bislang auf ansprechendem Niveau. In den ersten sechs Runden gelangen zwei Siege, drei Remis, bei bloß einer Niederlage. Im Sommer fiel man zudem besonders aufgrund von geringer Aktivität am Tranfermakrt auf, verpflichtete man doch nur einen neuen Spieler. Das ist unter anderem mit dem Ziel zu begründen, dass Groß Gerungs mehr auf den eigenen Nachwuchs setzen möchte!
Ligaportal: Herr Atteneder, danke fürs Zeitnehmen. Es sind jetzt sechs Runden gespielt, neun Punkte gesammelt. Am Wochenende könnte ein weiterer Sprung nach oben gelingen. Wie zufrieden sind Sie mit dem bisherigen Saisonstart?
Obmann Manfred Atteneder: Wir sind sehr zufrieden, auch wenn es einen Ausrutscher gab, bei dem wir keine Chance hatten. Aber insgesamt ist es gut gelaufen und wir haben uns nach Ausrutschern jeweils gut zurückgemeldet. Verletzungsbedingt fehlen aktuell einige Spieler, aber wir bleiben optimistisch. Gegen Ziersdorf, eine Mannschaft, die wir noch nicht kennen, wird es interessant – mal sehen, wie es läuft.
Ligaportal: Ihr Trainer Jaroslav Ludacka ist nun etwas mehr als ein Jahr im Amt. Was schätzen Sie besonders an seiner Arbeit und was hat er in diesem Zeitraum bewirkt?
Atteneder: Das Beste, was passiert ist, ist die Motivation, die er ins Team gebracht hat. Er legt großen Wert auf den Spielaufbau von hinten und darauf, dass der Ball nicht leicht verloren wird. Das sieht man auch im Spiel – ruhig hinten heraus aufbauen und die Kontrolle behalten.
Ligaportal: Sie wollten in letzter Zeit stärker den Fokus auf die eigene Nachwuchsarbeit und weniger auf Legionäre legen. Spiegelt sich das in der aktuellen Kaderzusammensetzung wider?
Atteneder: Ja, absolut. Wir haben aktuell acht Nachwuchsmannschaften mit etwa 80 Jugendspielern – das freut uns sehr. Freitagabends trainieren oft fünfzig Jugendliche gleichzeitig, das ist super fürs Vereinsleben. Bis die ersten Nachwuchstalente den Sprung in die Reserve schaffen, dauert es sicher noch etwas, aber das ist unser vorrangiges Ziel.
Ligaportal: In der letzten Saison haben Sie das Ziel Klassenerhalt ausgegeben – am Ende wurde es Platz fünf. War das Tiefstapeln oder wirklich so gemeint?
Atteneder: Das war ehrlich gemeint – vier Runden vor Saisonende waren wir noch im Abstiegskampf und haben uns dann erst nach hinten abgesichert. Das war keine Tiefstapelei.
Ligaportal: Wie ist die Zielsetzung für diese Saison: Wieder nur Klassenerhalt oder trauen Sie der Mannschaft mehr zu?
Atteneder: Wir wollen uns solide im Mittelfeld positionieren und möglichst früh den Klassenerhalt erreichen. Später frei aufspielen zu können, ist unser Ziel – kein Zittern bis zum Saisonende.
Ligaportal: Ihr nächster Gegner ist Ziersdorf, eine Mannschaft mit ähnlich starker Ausbeute. Wie gehen Sie an das Spiel heran, vor allem, weil es sich auch um einen neuen Gegner handelt, wie Sie meinten?
Atteneder: Die Analyse zu Ziersdorf läuft, aber aktuell ist die Liga schwer berechenbar. Jeder kann jeden schlagen. Drei Punkte wären fantastisch, aber auch mit einem Remis wären wir zufrieden.