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etwas mehr als 100 Zuschauer in Grafenwörth hatten sich schon fast mit einer Heimniederlage ihres Teams abgefunden, denn nach 70 Minuten führte der SV Sieghartskirchen mit 3:1. Doch Marco Weitzenböck mit einem Doppelpack und Sebastian Klepp drehten die Partie in der Schlussphase und sorgten für den dritten Sieg des USC Grafenwörth in Serie.
Die Gäste aus Sieghartskirchen legten ein unglaubliches Tempo vor. "Wir spielen normal auch schnellen Fußball, aber da sind wir in den ersten 60 Minuten nicht mitgekommen", musste Grafenwörths Trainer Jürgen
Fangmeyer zugeben. Die Gäster vergaben in den ersten 20 Minuten schon drei gute Möglichkeiten, Torhüter Rene Arnold musste zwei Mal in höchster Not klären. "Wir sind mit dem ersten Angriff wie aus dem Nichts in Führung gegangen", freute sich Fangmeyer über die Effektivität seiner Elf. Denn Marco Weitzenböck wurde im 16er von Torhüter Gerhard Schweiger zu Fall gebracht. Der Schütze trat selber an und versenkte den Ball zum 1:0. Noch in Halbzeit eins kamen die Gäste aber zum verdienten Ausgleich. Stefan Kobam traf nach etwas mehr als einer halben Stunde.
Nach dem Seitenwechsel sorgten zwei Standardsituationen für die vermeindliche Vorentscheidung. Nach Freistößen passte die Zuordnung in der Grafenwörther Hintermannschaft nicht. Zunächst traf Sebastian Weiss, eine Minute später Branko Milutiniovic per Kopf - 3:1! "Eigentlich waren wir zu diesem Zeitpunkt fast schon tot. Ich dachte schon daran, wie ich das nächste Training aufbau", so Fangmeyer. Doch ein guter
Schuss von Bernd Neugebauer nach einer Stunde ließ noch einmal Mut aufkommen. Chancen im Minutentakt waren die Folge. Sieghartskirchen schaltete zurück und musste dem hohen Tempo Tribut zollen. Nach 73 Minuten riss Weitzenböck eine Flanke ab. Torhüter Schweiger war davon so überrascht, dass er den Ball nur noch hinter der Linie berühren konnte. Wenige Augenblicke später war es der leicht angeschlagene Sebastian Klepp, der von der Seite zur Mitte zog. Sein Zuspiel auf Weitzenböck kam postwendend zurück. Klepps Schuss wurde unhaltbar zum 3:3 abgefälscht.
"Da haben wir gewusst, dass sogar noch der Sieg möglich war." Fünf Minuten vor dem Ende traf Weitzenböck nach einer Haas-Kopfballvorlage zum viel umjubelten 4:3. "Das war einfach nur unglaublich, wie die Mannschaft wieder zurück gekommen ist", freute sich Trainer Fangmeyer.