Marienthal über drei Ausschlüsse empört - Kaltenleutgeben nützt numerische Überlegenheit

Aufsteiger ASK Kaltenleutgeben startete mit einem 2:0 (1:0) Heimsieg gegen ASK Marienthal zum Auftakt der Gebietsliga Süd/Südost, bei dem das sportliche Ergebnis aber in den Hintergrund geriet. Nach ausgeglichenen ersten 30 Minuten rückte der Schiedsrichter in den Mittelpunkt des Geschehens. Nach einem weiten Ball und einer unübersichtlichen Situation stellte er Marienthals Christian Schweigler mit Rot vom Platz, den dafür verhängten Elfmeter verwertete Julian Aichinger sicher (33.). Noch vor der Pause wurde ein weiterer Gästespieler ausgeschlossen, Stefan Rastoka musste nach gelb/rot verfrüht unter die Dusche. Walter Michal erhöhte in Minute 56 auf 2:0 für die Hausherren, ehe mit Reinhard Schlossinger der dritte Gästespieler ausgeschlossen wurde (76.) und das Spiel endgültig entschieden war.

Rote Karte als Vorentscheidung im Spiel

Nach dem Aufstieg aus der 1. Klasse begann Kaltenleutgeben das erste Spiel in der höheren Liga etwas nervös. Das Match war lange Zeit ausgeglichen, die Heimischen hatten die ersten Möglichkeiten durch Michael Krutsch und Walter Michal. Nach rund einer halben Stunde nahm das Match eine dramatische Wende.

Kaltenleutgeben spielte einen langen Ball, die danach folgende Szene sah Marienthals Trainer Manfred Rosenegger folgendermaßen: "Der gegnerische Stürmer ist mit dem gestreckten Bein gegen unseren Tormann gegangen. Als mein Team den Pfiff hörte, erwarteten alle ein Stürmerfoul und einen Freistoß für uns. Der Schiedsrichter schloss stattdessen völlig unverständlich unseren Innenverteidiger wegen Torchancenverhinderung aus und gab zudem noch Elfmeter für den Gegner!"

Kaltenleutgeben stellte so per Elfmeter auf 1:0, Julian Aichinger verwandelte problemlos. Die Stimmung war in der Folge aufgeheizt, bis zur Pause tat sich chancenmäßig nur wenig. Kurz vor Ende der ersten Hälfte erzürnten wieder Entscheidungen des Schiedsrichters die Gäste. Aus Sicht Marienthals wurde Stefan Rastoka im Strafraum klar gefoult, stattdessen wurde ihm wegen einer Schwalbe die gelbe Karte gezeigt. Eine Minute später wurde der bereits Verwarnte nach einem Foulspiel mit gelb/rot vom Platz gestellt, Marienthal war nur mehr zu neunt.

Kaltenleutgeben entscheidet Spiel gegen dezimierten Gegner

Nach der Pause kontrollierte Kaltenleutgeben das Spiel und sorgte relativ rasch für die Entscheidung. In der 56. Minute spielten die Hausherren einen schönen Angriff über die Seite, Walter Michal setzte sich gekonnt durch und netzte zur Freude der 150 Zuseher zum 2:0 ein. Marienthal haderte weiter mit dem Unparteiischen, der insgesamt neun gelbe Karten verteilte. Eine Viertelstunde vor Schluss wurde schließlich auch noch Reinhard Schlossinger nach Kritik und einem Foulspiel mit gelb/rot vom Platz gestellt, das Match endete 2:0.

Stimmen zum Spiel:

Attila Sekerlioglu (Trainer Kaltenleutgeben): "Am Anfang waren wir noch ein wenig unkonzentriert, doch dann hat das Team besser ins Spiel gefunden und sich Chancen erarbeitet. Die Mannschaft war im Kollektiv gut und wir haben zum Auftakt einen wichtigen Dreier eingefahren."

Manfred Rosenegger (Trainer Marienthal): "So etwas wie heute habe ich noch nie erlebt! Da hat es überhaupt keinen Sinn, über das Sportliche zu reden, wenn drei Spieler deines Teams ausgeschlossen werden. Ich verstehe den Schiedsrichter nicht, er hat immer öfter eingegriffen, obwohl es nicht notwendig und zunächst ein ganz normales Spiel war."

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