Gebietsliga West

„Alle sehen, dass wir gute Leistungen bringen – die Punkte fehlen halt noch“ – Blindenmarkt trotz abstiegsgefährdeter Lage optimistisch

Am gestrigen Freitag musste das Spiel in der Gebietsliga West zwischen Purkersdorf/Pressbaum und dem SV Union Raika Blindenmarkt wetterbedingt abgesagt werden. Ein Umstand, der speziell Blindenmarkt nicht entgegenkommt, braucht man doch jedes Match, um in diesem Jahr in Form zu kommen. Das Tabellenschlusslicht hat von 15 möglichen Punkten, nur einen holen können, zuletzt gegen Herzogenburg. Im Ligaportal-Interview spricht der Sportliche Leiter Stefan Teufel über die prekäre Situation, die vergangenen Leistungen und eine mögliche Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Trainer Johannes Sonnleitner.

„Die Stimmung in der Mannschaft ist aber nicht schlecht“

Ligaportal: Herr Teufel, danke fürs Zeitnehmen. Ein Punkt aus den ersten fünf Ligaspielen dieses Jahres. Wie fällt Ihr Fazit aus?

Sportlicher Leiter Stefan Teufel: Man muss das differenziert betrachten. In den ersten beiden Spielen, zuhause gegen Hainfeld und in Mauer, hätten wir uns definitiv mehr verdient gehabt. Wir waren sicher nicht die schlechtere Mannschaft, das haben auch die gegnerischen Trainer bestätigt. Was natürlich dazukommt, sind die personellen Probleme, die sich durch die ganze Saison ziehen – Sperren, Krankheiten, Verletzungen. Im letzten Spiel gegen Herzogenburg haben uns sechs Spieler gefehlt, die normalerweise in der Startelf stehen. Die Stimmung in der Mannschaft ist aber nicht schlecht. Alle sehen, dass wir gute Leistungen bringen – die Punkte fehlen halt noch. Aber die Überzeugung ist da: Wenn wir so weitermachen, kommen die Punkte.

Ligaportal: Die bisherigen Gegner waren ja auch allesamt Meisterkandidaten.

Teufel: Ja, definitiv. Wobei man sagen muss: In dieser Liga kommt es vor allem auf uns selbst an. Von der Qualität her gibt’s keine riesigen Unterschiede. Wenn man mit Einsatz und Leidenschaft spielt, kann man gegen jeden Gegner etwas holen.

„Im Moment zählt nur der Klassenerhalt“

Ligaportal: Nun wird natürlich der Klassenerhalt das Ziel sein, aber dennoch wie sehen die längerfristigen Ziele des Vereins aus?

Teufel: Natürlich gibt es Pläne, aber aktuell ist der Moment nicht der richtige, um darüber zu sprechen. Jetzt geht es wirklich von Spiel zu Spiel. Der Abstiegskampf ist extrem eng, da kann sich jede Woche etwas ändern. Deshalb gibt es nach außen keine konkreten Zukunftspläne – intern natürlich schon. Aber im Moment zählt nur der Klassenerhalt.

Ligaportal: Wird Trainer Johannes Sonnleitner auch im Herbst noch Trainer sein?

Teufel: Ja, das steht schon fest. Wir sind extrem zufrieden mit ihm. Die Philosophie passt perfekt zusammen – wir wollen mit jungen Spielern aus der Umgebung arbeiten, und er macht das hervorragend. Darum haben wir uns auch sehr früh zusammengesetzt und alles geklärt.

Ligaportal: In so einer prekären Situation wird die Luft von Spiel zu Spiel immer dünner. Sind die kommenden Spiele schon sogenannte Sechs-Punkte-Spiele?

Teufel: Natürlich. In unserer Situation ist jedes Spiel ein Sechs-Punkte-Spiel. Aber wir dürfen uns nicht verrückt machen lassen. Es sind noch einige Spiele zu spielen, und wir müssen auch schauen, was die anderen Mannschaften machen. Jeder Spieler weiß ohnehin, wo wir stehen – da muss man keinen zusätzlichen Druck aufbauen. Die Mannschaft trainiert gut, gibt im Spiel alles, und mit etwas Glück werden wir die nötigen Punkte holen.