Gebietsliga West

„Wir sind nicht tot, wir sind am Leben“ – Schönfeld/Tausendblum im Abstiegskampf

In der Gebietsliga West bahnt sich zum Abschluss der Saison ein Drei- oder möglicherweise sogar Vierkampf um den Klassenerhalt an. Mittendrin im Gemetzel ist der Vorletzte ATSV Schönfeld/Tausendblum. „Die Mannschaft kämpft mit allem, was sie hat – wir kratzen, beißen, geben nicht auf. Und wir glauben weiterhin daran, die nötigen Punkte zu holen“, ist der Sportliche Leiter Andreas Barta überzeugt vom Erreichen des großen Ziels, nächste Saison wieder an der Gebietsliga teilzunehmen.

Zwei verschiedene Gesichter

Ligaportal: Herr Barta, danke fürs Zeitnehmen. Die Situation in der Tabelle ist aktuell sehr eng. Wie lautet Ihre Zwischenbilanz für das Frühjahr?

Sportlicher Leiter Andreas Barta: Wir haben eigentlich einen recht guten Start hingelegt, obwohl die Vorbereitung alles andere als vielversprechend war. Die Ergebnisse in der Wintervorbereitung haben eher befürchten lassen, dass wir im April schon fix abgestiegen sind. Aber zum Glück haben wir mit Beginn der Meisterschaft ein ganz anderes Gesicht gezeigt. Gegen Oberndorf – ein Titelkandidat – haben wir 2:2 gespielt, obwohl wir zweimal in Rückstand waren. Da hat uns eine sehr harte rote Karte noch dazu geschwächt. Wer weiß, was ohne die passiert wäre. Dann haben wir gegen Herzogenburg gewonnen – mit vier Punkten aus den ersten beiden Spielen haben wir ehrlich gesagt nicht gerechnet.

Ligaportal: Danach gab es aber auch Rückschläge, oder?

Barta: Ja, gegen Purkersdorf haben wir das Spiel durch Eigenfehler selbst aus der Hand gegeben. In Rabenstein waren wir in der ersten Halbzeit klar unterlegen, haben aber in der zweiten gut dagegengehalten. Gegen Spratzern haben wir ein Unentschieden geholt, dann folgte die Niederlage gegen Loosdorf. Es war nicht alles schlecht – aber manchmal fehlt einfach das Spielglück. Trotz allem: Wir sind noch nicht abgestiegen. Wir sind nicht tot, wir sind am Leben, wir wehren uns. Die Mannschaft kämpft mit allem, was sie hat – wir kratzen, beißen, geben nicht auf. Und wir glauben weiterhin daran, die nötigen Punkte zu holen.

„Wir planen in zwei Richtungen“

Ligaportal: Wie präsent ist das Thema Abstieg im Verein und in der Mannschaft?

Barta: Das begleitet uns natürlich seit dem Winter, als wir als Vorletzter überwintert haben. Ab dem ersten Training nach der Pause war klar: Es wird schwer, und wir werden um den Klassenerhalt kämpfen müssen. Natürlich stellt man sich auch intern die Frage: Was wäre wenn? Schwierig ist dabei, dass in dieser Liga nie klar ist, wie viele Teams absteigen. Je nachdem, wie es in anderen Ligen läuft, kann das stark variieren – da musst du dich einfach auf alles vorbereiten. Wir planen in zwei Richtungen, alles andere wäre naiv.

Ligaportal: Bleibt Trainer Daniel Bayer auch im Herbst an Bord?

Barta: Solange der Trainer die Mannschaft erreicht – und das tut er meiner Meinung nach – gibt es für uns keinen Grund, etwas zu ändern. Die Zusammenarbeit passt, es gibt keine Reibungen, und beide Seiten stehen zueinander. Wenn das so bleibt, gehen wir den Weg gemeinsam weiter.

Kein Pflichtsieg, aber ein Schlüsselspiel

Ligaportal: Heute geht es auswärts gegen Waidhofen – ein direktes Duell im Abstiegskampf. Ist das schon ein Pflichtsieg?

Barta: Pflichtsieg würde ich es nicht nennen – als Vorletzter kann man das einfach nicht sagen. Aber klar ist: Wenn wir heute verlieren, ist Waidhofen mit sechs Punkten Vorsprung und zwei Spielen weniger fast uneinholbar. Dann wird’s verdammt schwer, da noch ranzukommen. Natürlich wäre ein Sieg enorm wichtig. Ein Unentschieden hilft uns ehrlich gesagt nicht viel, auch wenn es natürlich besser ist als eine Niederlage. Für mich ist das heute ein Schlüsselspiel – wenn wir das gewinnen, ist noch alles möglich. Wenn nicht, wird’s sehr, sehr eng.