Gebietsliga West

Herzogenburg ist zufriedener Vizemeister – Trainerwechsel steht bevor

Während der Meister der Gebietsliga West mit dem SC Hainfeld schon länger feststand, entschied sich erst am letzten Spieltag, wer am Ende den Vizemeistertitel erobert. Mit einem 3:1-Erfolg über Rabenstein konnte der SC Herzogenburg den zweiten Platz für sich erringen. Trainer Reinhard Dietl, für den das gestrige Match das letzte als Cheftrainer war, blickt auf eine positive Saison zurück, wenn man noch dazu bedenkt, dass man im Vorjahr noch aus der 2. Landesliga absteigen hat müssen. Im Ligaportal-Interview zieht er Bilanz und blickt voraus.

„Meister wird die Mannschaft, die im Frühjahr die Konstanz vom Herbst halten kann“

Ligaportal: Herr Dietl, danke fürs Zeitnehmen. Herzogenburg ist Vizemeister geworden – wie fällt Ihr Fazit zur Saison aus?

Trainer Reinhard Dietl: Ich habe im Winter schon gesagt: Meister wird die Mannschaft, die im Frühjahr die Konstanz vom Herbst halten kann. Und das ist Hainfeld gelungen – verdient, wenn man auf die Tabelle schaut. Wir hätten theoretisch auch 7. werden können – das zeigt, wie eng alles war. Leider konnten wir die Abgänge nicht ganz kompensieren, sonst hätten wir vielleicht noch ein Wörtchen im Aufstiegskampf mitreden können. Aber insgesamt sind wir sehr zufrieden und nehmen den Vizemeistertitel gerne mit.

Ligaportal: Vor dem letzten Spiel hattet ihr zwei Niederlagen. Gab’s Sorge, noch weiter abzurutschen?

Dietl: Klar schaut man auf die Tabelle, aber bei uns ging es eher ums Standing des Vereins und den persönlichen Erfolg. Wir wollten nach dem Abstieg letztes Jahr zeigen, dass man auch stabil zurückkommen kann – das ist uns gelungen. Vizemeister in der ersten Saison nach dem Abstieg ist schon stark.

Ligaportal: Was war denn euer Ziel zu Saisonbeginn?

Dietl: Ganz klar: Stabilisierung. Wir wollten uns konsolidieren und nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Der starke Saisonstart mit fünf Siegen in Folge hat dann natürlich Erwartungen geweckt – aber wir haben bewusst keinen Aufstiegsdruck aufgebaut.

„Aus zeitlichen Gründen war einfach nicht mehr möglich“

Ligaportal: Wie geht es für Sie persönlich weiter?

Dietl: Ich höre als Cheftrainer auf, bleibe aber als Tormanntrainer im Verein. Aus zeitlichen Gründen war einfach nicht mehr möglich. Mein Co-Trainer Horst Giller übernimmt die Mannschaft.

Ligaportal: Gibt es wieder größere Veränderungen im Kader?

Dietl: Ja, vier Spieler haben wir verabschiedet – das waren vor allem Entscheidungen aus Vereinssicht. Gleichzeitig haben wir bereits vier Neuzugänge fix und suchen noch weitere. Namen möchte ich noch nicht nennen, weil ich glaube, dass noch nicht alle unterschrieben haben.

Ligaportal: Und wie schaut’s mittelfristig aus – ist der Aufstieg wieder ein Thema?

Dietl: Offiziell wurde das Ziel nicht ausgegeben. Momentan geht’s darum, nachhaltig und regionaler zu arbeiten, Nachwuchsspieler einzubauen und den Verein stabil zu halten. Für mich persönlich wäre die zweite Landesliga schon ein realistisches Ziel – Herzogenburg gehört da für mich einfach hin. Mittelfristig kann das definitiv wieder ein Thema werden.