In der 15. Runde der Gebietsliga West trafen die direkten Verfolger des Spitzentrios aufeinander. Der Liga-Fünfte, ASK Kematen, empfing die SV Ratzersdorf, die um zwei Punkte voranlag. Im Duell um den Anschluss an die Tabellenspitze wollte sich keine der beiden Mannschaften die Blöße geben.
„Wir müssen zur Pause 4:0 führen“, erzählte Kematen-Coach Frane Zefi von einer starken ersten Hälfte der Hausherren. Mit schnellem Gegenpressing setzten die in schwarz-weiß gekleideten „Zebras“ die Gäste unter Druck. Trotz des Zustellens kam ein Offensivspektakel zustande. Kein Herumgeplänkel, eher ein Schussduell mit offenem Visier.
Nach dem Seitenwechsel bot sich ein völlig konträres Bild. Auf einmal war Ratzersdorf am Drücker. Selbst Zefi verzeichnete zwei Großchancen beim Gegner. Ein Schuss knapp über das Tor und ein abgefälschter Ball, der das Gehäuse nur um Zentimeter verfehlte. Doch dann erlöste Ferdinand Unterbuchschachner wenige Sekunden vor Spielende Kematen. Der Stürmer zog von der rechten Außenbahn nach innen und versenkte den Ball mit links, knapp unter der Latte. Schlag nach bei Bayerns Wunderwuzzi Arjen Robben. Nur einen Schönheitsfehler hatte der Siegestreffer. Der Schuss aus zwanzig Metern wurde unhaltbar von einem Verteidiger abgefälscht, er ging über den nicht weit herausgerückten Tormann drüber.
Fehlendes Glück möchte der Chefübungsleiter von Ratzersdorf, Andreas Gwiss, geltend machen. „Wir sind auch wieder zu unseren Chancen gekommen, sind vorne aber glücklos“, monierte er. „Wenn du in drei Matches aus drei Chancen drei Gegentore erhältst, ist das bitter.“ Der eine Punkt in drei Spielen ist für den aktuellen Tabellenfünften zu wenig. Das Pech scheint den Schwarzweißen an den Schuhsohlen zu kleben. Ein Erfolgserlebnis in diesem Jahr fehlt. Kematen überholte Ratzersdorf, liegt mit einem Zähler voran. Auf das Podest fehlen vier Punkte, weil Hainfeld ebenfalls siegreich war.